Erfolgreicher Weltcup-Start der deutschen Ruderer

Hamburg (dpa) · Die deutschen Ruderer sind mit makelloser Bilanz in den Ruder-Weltcup von Hamburg gestartet. Unbeeindruckt von den schwierigen Windverhältnissen bestimmten sie am ersten Regattatag in den meisten Vorläufen das Geschehen.

Mit beachtlichen neun Siegen und weiteren guten Platzierungen in den 14 olympischen Klassen stellte der DRV die erfolgreichste Nation. Insgesamt acht Booten ist die Teilnahme an den Endläufen bereits sicher. „Es war ein starker Auftakt, ich bin sehr zufrieden“, kommentierte Cheftrainer Hartmut Buschbacher. Später als geplant geht der Deutschland-Achter ins Rennen. Der Vorlauf des Weltmeisters wurde auf Samstag verschoben.

Nahezu im Minutentakt fuhren die deutschen Boote der Konkurrenz auf und davon. Allerdings tun alle Beteiligten gut daran, den starken Auftritt richtig einzuordnen. Ohne die Briten, Franzosen und Niederländer, die aus Angst vor dem EHEC-Keim abgesagt hatten, mangelte es der DRV-Elite bei der zweiten Weltcup-Regatta der Saison an guter Konkurrenz. Dennoch erwartet Buschbacher in den Finalläufen am Sonntag stärkere Gegenwehr: „Dann werden wir einige Weltmeister-Boote sehen und bessere Vergleichsmöglichkeiten haben.“

Gleichwohl gab es schon zu Beginn der Regatta positive Ansätze, die Mut für das Weltcup-Finale in Luzern und die WM in Bled machen. Vor allem die aus dem Achter in den Vierer ohne Steuermann beorderte Crew um Schlagmann Kristof Wilke (Radolfzell) bot beim Start-Ziel-Sieg eine vielversprechende Vorstellung. „Für uns hat der Achter zwar Priorität, aber es macht auch großen Spaß, im Vierer zu rudern“, kommentierte Schlagmann Kristof Wilke (Radolfzell). Weitere Vorlauf-Erfolge gab es im Männer-Einer, in beiden ungesteuerten Zweiern und beiden Doppelvierern, im leichten und schweren Frauen-Doppelzweier und im leichten Vierer ohne Steuermann.

Selbst die DRV-Einer schlugen sich trotz der Absage des deutschen Meisters Marcel Hacker (Frankfurt/Main) prächtig. Falko Nolte (Potsdam) verwies bei seinem Vorlaufsieg immerhin den Olympia-6. Lassi Karonen (Schweden) auf Rang zwei, Karsten Brodowski (Berlin) musste sich nur dem WM-Zweiten Mahe Drysdale (Neuseeland) geschlagen geben. Auch im Frauen-Skiff genügte Annekatrin Thiele (Leipzig) ein zweiter Rang zum Halfinaleinzug.

Für den Deutschland-Achter beginnt die Regatta auf der Dove Elbe mit Verspätung. Auf Geheiß des Weltverbandes FISA findet der Vorlauf in der Paradedisziplin 24 Stunden später statt. Die im Vergleich zum Sieg bei der ersten Weltcup-Regatta vor drei Wochen in München auf vier Positionen umbesetzte Crew um Schlagmann Sebastian Schmidt (Mainz) geht nach dem Startverzicht des WM-Zweiten aus Großbritannien als haushoher Favorit ins Rennen. Schließlich ist sie seit Peking 2008 ungeschlagen - und strotzt vor Selbstvertrauen. „Der polnische Achter ist sehr stark. Daher stellen wir uns auf einen harten Kampf ein, den wir trotzdem gewinnen“, tönte Steuermann Martin Sauer (Berlin) mit Verweis auf das erwartete Duell mit den Polen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort