Erster Rückschlag: Letzter Rang für Frauen-Achter
Bled (dpa) · Zum Auftakt gab es reichlich Lob, am zweiten Regattatag jedoch den ersten Dämpfer. Die Flotte des Deutschen Ruderverbandes (DRV) hat bei der WM in Bled (Slowenien) einen Rückschlag erlitten. Im Vorlauf der Titelkämpfe kam der Frauen-Achter nicht über den letzten Platz hinaus.
Der üppige Abstand von fast 14 Sekunden auf den Sieger USA verheißt für den weiteren Regattaverlauf wenig Gutes. Ohne Steigerung läuft die Crew um Schlagfrau Laura Schwensen Gefahr, die Olympia-Qualifikation schon im Hoffnungslauf zu verspielen. Trainer Christian Viedt hofft auf eine Trotzreaktion: „Ich denke, dass wir im nächsten Rennen am Mittwoch unseren Rhythmus finden.“
Wie dem Frauen-Achter blieb auch dem leichten Frauen-Doppelzweier die Zusatzbelastung im Hoffnungslauf nicht erspart. Marie-Louise Dräger (Rostock) und Anja Noske (Saarbrücken) beendeten den Vorlauf auf Rang drei. Dagegen erfüllten Kerstin Hartmann (Ulm) und die von einer Rückenverletzung genesene Marlene Sinnig (Krefeld) ihr Soll. Mit einem dritten Platz im Hoffnungslauf zog das Duo aus dem ungesteuerten Zweier in das Halbfinale ein.
Der im Vergleich zum starken WM-Auftakt schwächere zweite WM-Tag konnte die gute Stimmung im DRV-Lager jedoch nur bedingt trüben. „Insgesamt bin ich für den weiteren WM-Verlauf sehr zuversichtlich“, kommentierte Verbandspräsident Siegfried Kaidel. Noch sind alle DRV-Boote im Rennen. Zehn von 14 in den olympischen Klassen gestarteten Boote stehen in den Viertel- Halb- oder Finalläufen, vier weiteren Teams bleibt die Chance im Hoffnungslauf. Damit scheint das von DRV-Cheftrainer Hartmut Buschbacher ausgegebene Ziel realistisch, sich mit zehn bis zwölf Booten für London 2012 zu qualifizieren.
Die nächsten Höhepunkte der WM in Slowenien stehen am Mittwoch an. Der seit 28 Rennen ungeschlagene Deutschland-Achter dürfte es im Halbfinale schwerer haben als beim souveränen Sieg am Sonntag im Vorlauf. Darüber hinaus will Marcel Hacker im Einer-Viertelfinale einen weiteren Schritt Richtung London 2012 tun.
