Experte zweifelt an Lehmann-Einsatz im Blindenfußball

Berlin (dpa) · Behindertensport-Experten zweifeln daran, dass der Einsatz eines ehemaligen Fußballtorwarts wie Jens Lehmann einer Blindenfußballmannschaft helfen würde.

 Jens Lehmann in Aktion Foto: Franz-Peter Tschauner

Jens Lehmann in Aktion Foto: Franz-Peter Tschauner

„Der Torwart darf den ein mal zwei Meter großen Torraum nicht verlassen. Das ist schon ein etwas anderes Torwartspiel“, erklärte der stellvertretende Sportdirektor des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), Robert Voigtsberger, der Nachrichtenagentur dpa.

Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung den früheren Fußball-Nationalkeeper Lehmann als Torwart für das deutsche Blindenfußballteam bei den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro ins Spiel gebracht. „Richtig ist, dass beim Blindenfußball Sehende im Tor stehen dürfen. Ob das ein Lehmann, Kahn oder Buffon ist, spielt keine Rolle“, sagte Voigtsberger. Bisher habe der DBS allerdings noch nicht bei Lehmann angefragt.

Ehemalige Eishockey- oder Handballtorwarte seien für Einsätze im Blindenfußball ohnehin wohl „besser geeignet“ als klassische Fußballtorhüter. „Im Blindenfußball ziehen die Spieler aus drei Metern mit der Pike drauf, da kommt es vor allem auf Reflexe an“, meinte Voigtsberger.

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