Gelungene Standortbestimmung der Hockey-Damen

Rosario/Argentinien (dpa) · Bundestrainer Michael Behrmann hat trotz der verpassten Medaille seiner Hockey-Damen bei der Champions Trophy ein positives Fazit gezogen und geht mit einiger Zuversicht in das Olympia-Jahr.

 Bundestrainer Behrmann glaubt an die Fähigkeiten der Spielerinnen. Foto: Roland Weihrauch

Bundestrainer Behrmann glaubt an die Fähigkeiten der Spielerinnen. Foto: Roland Weihrauch

„Für den recht frühen Stand waren wir erfreulich gut. Wir haben unsere Schwachstellen erkannt und können noch einiges entwickeln“, sagte Behrmann mit Blick auf den Jahres-Höhepunkt im Sommer in London. Sein Team verlor Sonntagnacht im argentinischen Rosario zwar das „kleine Finale“ mit 4:5 (2:5) gegen die Niederlande, hielt gegen den Olympiasieger und Europameister aber gut mit.

Dabei hatte die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) nach 19 Minuten schon klar mit 0:4 zurückgelegen. Behrmann konstatierte „einen unwürdigen Start ohne Körpersprache und Vertrauen ins eigene Spiel“. Dennoch zeigte das Team Moral und verkürzte durch Maike Stöckel (26. Minute) und Rekord-Nationalspielerin Natascha Keller (27.) per Doppelschlag.

„Wir fangen gegen die Top-Mannschaften erst an zu spielen, wenn es schon vorbei ist“, bemängelte der Bundestrainer. Sein Team war auch im Gruppenspiel gegen Weltmeister Argentinien nach einem 0:4-Rückstand noch auf 2:4 herangekommen. Der Gastgeber sicherte sich durch ein 1:0 im Finale gegen Großbritannien zum fünften Mal die Trophy.

Deutschland musste gegen die Niederlande zwar noch vor der Pause das 2:5 hinnehmen, war aber in der zweiten Halbzeit am Drücker. Erneut waren es Keller (54.) und Stöckel (55.), die mit ihren Toren für Hoffnung sorgten. „Seitdem ich Trainer bin, sind uns noch keine vier Tore gegen die Niederlande gelungen, aber man kann halt nicht fünf Stück kriegen“, lobte und monierte Behrmann zugleich.

Nach sechs Spielen im Kreis der weltbesten Teams, von denen drei gewonnen und drei verloren wurden, hat der Coach positive wie negative Dinge ausgemacht. „Wir haben enorm viele Tore geschossen. Unser Problem sind die vielen Gegentore, daran müssen wir arbeiten“, fasste der Hamburger zusammen. Immerhin: Als Vierte von Rosario haben sich die DHB-Damen einen Startplatz für die 21. Trophy-Auflage gesichert, die im Februar 2014 erneut in Argentinien stattfindet.

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