Guter Start der deutschen Fechter - Aus für Schmid

Catania (dpa) · Nur zwei gescheitert, die Medaillenhoffnungen alle auf Kurs: Deutschlands bärenstarke Säbel-Experten haben den Auftakt der Fecht-WM in Catania fast ohne Makel überstanden.

 Katja Wächter legte einen perfekten Start hin. Foto: Lindsey Parnaby

Katja Wächter legte einen perfekten Start hin. Foto: Lindsey Parnaby

Das Florett-Quartett Carolin Golubytskyi, Anja Schache, Katja Wächter und Sandra Bingenheimer (alle Tauberbischofsheim) legte im Kampf um Olympia-Qualifikationspunkte ebenfalls einen perfekten Start hin. Enttäuschend dagegen Sven Schmid, der als Degen-Europameister von 2009 früh von den Planchen musste. Sieben von neun angetretenen Deutschen erreichten das erste Etappenziel.

Mit dem Säbel gelang dem früheren EM-Dritten Björn Hübner (Tauberbischofsheim) bei 6:0-Erfolgen in den Pools eine Top-Ausbeute, die ihm ebenso wie Max Hartung direkt einen Platz unter den Top 64 bescherte. Der EM-Bronzemedaillengewinner von 2011 siegte einen Tag nach seinem 22. Geburtstag bei sechs Vorrundengefechten fünfmal. Benedikt Wagner kam mit 4:2-Siegen eine Runde weiter und qualifizierte sich mit 15:8 gegen Jeraly Tilenschijew (Kasachstan) für das Hauptfeld. Nicolas Limbach, dritter Dormagener im Team von Bundestrainer Vilmos Szabo, war als WM-Zweiter 2010 für das Tableau der besten 64 gesetzt.

Dort allerdings müssen Wagner und Hübner zu einem deutschen Duell antreten. Unter den besten 32 könnte es zu einer weiteren internen Auseinandersetzung kommen: Gewinnen Limbach gegen den Australier James Walsh und Hartung gegen den Brasilianer Renzo Agresta, stehen sich beide Auge in Auge gegenüber. „Das ist bitter“, sagte Sven Ressel, stellvertretender Leiter der deutschen WM-Delegation, zu dieser wenig glücklichen Konstellation.

Der Tauberbischofsheimer Schmid bot zum Auftakt der K.o.-Runde mit dem Degen gegen den Tschechen Jakub Ambroz bei einer Trefferbilanz von 10:15 die einzige große deutsche Enttäuschung des ersten WM-Tages, der für die Athleten wegen organisatorischer Mängel beim Zeitplan zum Zwölf-Stunden-Tag wurde.

Stephan Rein aus Heidenheim kam mit 15:8 gegen den Rumänen Radu Andrei eine Runde weiter, scheiterte aber auf dem Sprung in die Direktqualifikation mit 13:15 an dem Polen Robert Andrzejuk. Europa-Champion Jörg Fiedler aus Leipzig und der Vorjahres-Fünfte Martin Schmitt (Tauberbischofsheim) sind wegen ihrer Weltranglistenplätze für die Direktausscheidung am Mittwoch automatisch qualifiziert.

Beim Weltchampionat 2010 in Paris gab es durch Peter Joppichs vierten WM-Titel mit dem Florett, Limbachs zweiten Platz mit dem Säbel und Rang zwei des Damendegen-Quartetts die Bilanz von einmal Gold und zweimal Silber für den Deutschen Fechter-Bund (DFeB). Die ersten Titel in Catania werden am Dienstag im Herrensäbel und Damenflorett vergeben.

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