Haarige Angelegenheit: Deibler denkt nur an Olympia

Stettin (dpa) · Wer rasiert, verliert. Schwimmern schadet diese alte Sportlerweisheit eher, trotzdem hat Steffen Deibler seinen Bart seit Wochen wachsen lassen.

Das Rübezahl-Outfit wäre unter normalen Umständen eines wichtigen Titelkampfes ein No-Go, doch die Kurzbahn-EM in Stettin geht der Hamburger sowieso anders an. „Das ist die erste Meisterschaft, wo ich entspannt an den Start gehe“, sagt Deibler, im Vorjahr mit vier Titeln erfolgreichster EM-Teilnehmer.

Diesmal ist das Training für Olympia 2012 wichtiger als Medaillen. Für Stettin hat der 24-Jährige seine Vorbereitung nicht unterbrochen und kann daher den paradox anmutenden Satz formulieren: „Ich bin fit, aber gar nicht vorbereitet.“ Vor allem seine Ausdauerfähigkeit will und muss Deibler für die Langbahnsaison verbessern.

Wegen der harten Einheiten nimmt er in Kauf, diesmal wohl ohne Einzelmedaille zu bleiben - auf drei Strecken sind die Endläufe das realistische Ziel. Der im Wasser zeitraubende Bart bleibt daher dran. „Wenn ich sehe, wie weit weg ich von meinen Zeiten des Vorjahres bin, macht der Bart nur ein Minimum aus. Wenn ich mich rasiere und nicht viel schneller bin, ist es ja auch lächerlich“, sagte Deibler grinsend. Er war sich mit Aktivensprecherin Dorothea Brandt einig: „Die Mannschaft ist schon etwas entspannter als sonst.“

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