Handbike-Sieger Zanardi: London „ist ein Ziel“

New York (dpa) · Für Alessandro Zanardi hatte sein erster Triumph mit dem Handbike beim New-York-Marathon eine ganz besondere Bedeutung.

„In Amerika hat sich mein Leben zweimal verändert. Erst mit meinen Erfolgen in der Indycar-Serie, dann mit dem New-York-Marathon von 2007, der bei mir die Leidenschaft für das Handbike ausgelöst hat“, sagte der Italiener nach seinem Sieg bei dem Klassiker. In den USA feierte der heute 44-Jährige aber auch seine größten Erfolge als Rennfahrer: Zweimal sicherte er sich den Titel in der Indycar-Serie.

Geschwindigkeit ist für den sympathischen Zanardi Leidenschaft und zugleich Lebensqualität. Auch nach seinem Horror-Unfall vor zehn Jahren beim Indycar-Rennen auf dem EuroSpeedway Lausitz, nach dem ihm beide Beine amputiert werden mussten, konnte er davon nicht lassen. Zäh und zielstrebig kämpfte er sich ins Cockpit zurück und startete in einem Spezial-BMW von 2005 bis 2009 bei der Tourenwagen-WM.

Jetzt sind Läufe mit dem Handbike Zanardis große Leidenschaft. Im Vorjahr zerplatzte der Traum vom Sieg im Central-Park wegen eines geplatzten Reifens. Nun klappte alles: In 1:13:58 Stunden nach 42,195 Kilometern war er auf seinem Spezialrad rund 51 Minuten schneller als Sieger Geoffrey Mutai bei den Nichtbehinderten. Zanardis Wunsch, die Teilnahme an den Paralympics 2012, dürfte in Erfüllung gehen: „London ist nicht länger ein Traum - es ist ein Ziel.“

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