Motorsport Saargau-Fahrer erleben einen Hauch von Le Mans

Irsch/Ayl  · Motorsport: Das Team Moto National bereitet sich auf die Saison im Reinoldus-Cup auf dem Nürburgring vor.

Breitensport am Nürburgring? Klar, da gibt es die VLN, Europas bedeutendste GT- und Tourensportwagen-Serie.  Vier oder sechs  Stunden dauern die Langzeit-Rennen.  Doch Ausdauer-Motorsport gehört in der Eifel auch auf zwei Rädern  seit Jahren zum Programm. Im Reinoldus-Langstreckenpokal steht mit aussichtsreicher Beteiligung aus der Region die neue Saison vor der Tür. Ein Team von der Saar geht wieder mit großen Ambitionen an den Start.

National Moto nennt sich die Equipe um Kai Altenhofen aus Ayl und Jörg Dawen aus Irsch bei Saarburg. Fünf Rennen pro Saison, die bis zu acht Stunden dauern und körperliche Höchstbelastung von den Fahrern fordern, stehen dabei auf dem Programm. „Wir fahren meist am Sonntag nach den VLN-Rennen, die ja samstags stattfinden“, erzählt der 32-jährige Altenhofen. In diesem Jahr will er sich ganz und gar auf Management-Arbeiten im Team konzentrieren und selbst nicht mehr an den Start gehen.

Ähnlich wie in der VLN gibt es auch bei den Bikern im Reinoldus-Cup eine große Bandbreite von Klassen. Das heimische Team National Moto ging im vergangenen Jahr in der leistungsstärksten Klasse 1 (Viertakter über 1000 ccm Hubraum) an den Start und beendete die Saison nach fünf Rennen auf  dem dritten Rang in der Klasse 1.

Auf der langen Version der Grandprix-Strecke am Ring (also mit Mercedes-Arena und Dunlop-Kehre)  gehen bei den Rennen bis zu 50 Teams an den Start. „Viele kommen, wie wir auch, von der Straße zum Rennsport auf zwei Rädern. Aber fast alle gehen noch einem normalen Beruf nach. Wir stecken da schon viel Zeit und Geld selbst rein“, sagt Altenhofen.

Im vergangenen Jahr verstärkte mit Thomas Hainthaler noch ein Testfahrer aus dem BMW-Motorradprogramm die heimische Vertretung. In der Saison 2018 will Team National Moto mit drei Yamaha R1 wieder in der Klasse über 1000 Kubik an den Start gehen. Mit den Piloten Stefan Hesterberg und Jörg Dawen (Irsch), sowie dem Holländer Ben de Bondt streben die Piloten  über die gesamte Saison hinweg eine Top-Platzierung in der Klasse an. Derzeit haben die Vorbereitungen auf die im April beginnende Saison begonnen. Höhepunkt ist das Achtstunden-Rennen am 6. Mai.

Besonderes Merkmal des RL-Cups: Gestartet wird nach dem Le-Mans-Prinzip. Das heißt, die Fahrer stellen ihre Maschinen an der Boxenmauer in einem zuvor festgelegten Winkel zur Fahrtrichtung ab, wo es dann von einem Helfer gehalten wird.  Mit dem Senken der Flagge sprintet anschließend der Fahrer  zum Bike, startet es und nimmt dann das Rennen auf.

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