Heide Wollert verpasst Bronze bei Judo-WM

Paris (dpa) · Ein Jahr vor Olympia droht den deutschen Mattenkämpfern bei den Judo-WM in Paris ein Debakel. Die Athleten des Deutschen Judo-Bundes (DJB) blieben auch am vierten Wettkampftag ohne Medaille und müssen nun vor allem auf den Auftritt von Schwergewichtler Andreas Tölzer hoffen.

Am besten schlug sich noch Heide Wollert, die in der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm als Fünfte nur knapp ihre zweite Bronzemedaille nach 2009 verpasste. Einen Tag nach den geplatzten Medaillenträumen von Olympiasieger Ole Bischof steuerte die Leipzigerin lange auf Edelmetall-Kurs. Wollert gewann ihre ersten beiden Vorrundenkämpfe. Im Pool-Finale musste sie sich aber der französischen Europameisterin Audrey Tcheumeo beugen. In der Trostrunde bezwang Wollert zunächst die Japanerin Hitomi Ikeda, im kleinen Finale gegen die Brasilianerin Mayra Aguiar hatte sie dann aber das Nachsehen.

Bereits im Achtelfinale scheiterten Luise Malzahn und Iljana Marzok. Marzok unterlag nach zwei Siegen in der Klasse bis 70 Kilo der Nordkoreanerin Kyong Sol. „Im dritten Kampf habe ich angefangen, Nerven zu zeigen. Irgendwie war dann die Lockerheit dahin.“ Die EM-Dritte Malzahn unterlag der späteren Dritten Aguiar. „Gegen sie kann man verlieren. Aber ich habe mich überraschend lassen, das ärgert mich.“

Nichts zu holen gab es erneut bei den Männern. Aaron Hildebrand schied in der Klasse bis 90 Kilogramm gleich im ersten Kampf aus: Er verlor gegen den früheren Weltmeister Tiago Camilo aus Brasilien.

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