Hockey-Asse Zeller und Fürste wieder fit

Hamburg (dpa) · Deutschlands Hockey-Herren gehören zu den heißen Medaillen-Anwärtern in London. Dass die Leistungsträger Christopher Zeller und Moritz Fürste nach schweren Verletzungen rechtzeitig zurückkehren, erhöht die Chance auf den Gewinn olympischen Edelmetalls erheblich.

Olympia kann kommen: Fünf Monate vor dem Jahreshöhepunkt in London melden sich die Hockey-Asse Christopher Zeller und Moritz Fürste nach schweren Verletzungen im Nationalteam zurück. Bundestrainer Markus Weise berief den Kölner Toptorjäger Zeller und Offensivkünstler Fürste aus Hamburg in den 28 Spieler umfassenden Kader für den Zentral-Lehrgang in Südafrika. Der bildet Anfang März den Auftakt der heißen Vorbereitungsphase auf das Olympia-Turnier Ende Juli. Mit dem rechtzeitigen Comeback beider Leistungsträger steigt auch die Chance, dass die DHB-Auswahl das ausgegebene Ziel Edelmetall in der englischen Hauptstadt erreicht.

„Beide waren beim letzten Lehrgang in Mannheim schon nah an der Vollbelastbarkeit und haben einen sehr guten Eindruck gemacht. Nun werden sie wieder voll einsteigen“, berichtete Weise über das Duo, das gemeinsam 2006 Weltmeister und 2008 Olympiasieger wurde.

Der ehrgeizige Coach aus Harburg möchte nach dem sensationellen Doppel-Triumph mit den DHB-Damen 2004 in Athen und den DHB-Herren 2008 in Peking in diesem Jahr am liebsten das dritte Olympia-Gold in Serie schürfen. Und nach dem schon im Dezember erfolgten Comeback des auf allen Abwehrpositionen einsetzbaren Peking-Kapitäns Timo Wess kommt ihm die doppelte Offensiv-Verstärkung gerade recht. Denn das deutsche Power-Hockey ist mit dem Duo noch schwerer auszurechnen.

Zeller, der der torgefährlichste Akteur im Kader ist und in den Endspielen 2006 und 2008 die entscheidenden Tore erzielte, ist nach ewig langer Pause wieder dabei. Nach einer Fußoperation im Juni 2011 war von drei Monaten Spielpause die Rede, aber wegen der extremen Belastung für das Fußgelenk dauerte es viel länger. Dem deutschen Top-Stürmer wurde von den Ärzten das Gleitgewebe rekonstruiert, in dem sich die Peronealsehnen im Fußgelenk bewegen. Nun aber scheint alles auskuriert - und Zeller will es im besten Hockey-Alter von 27 Jahren noch einmal wissen und endlich wieder angreifen.

Gutes „Heilfleisch“ hatte Fürste vom Uhlenhorster HC Hamburg. Der ebenfalls 27-Jährige trumpfte Ende August beim souverän erkämpften Europameister-Titel in Mönchengladbach groß auf und wurde als wertvollster EM-Spieler geehrt. Im Herbst erlitt er dann im Training einen Kreuzbandriss. Ohne Operation, aber mit speziellem Muskelaufbau gelang die Rehabilitation in nur fünf Monaten. Ganz nebenbei konnte der Hamburger in der Zwangspause seinen Akku wieder aufladen und fühlt sich nach eigener Aussage nun fit wie ein Turnschuh. Weise: „Körperlich war er zuletzt besser in Schuss als alle anderen.“

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