Hockey-Damen um Trophy-Platz 3 gegen England

Nottingham/Hamburg (dpa) · Deutschlands Hockey-Damen haben den Einzug ins Finale der Champions Trophy in Nottingham verpasst.

Beim 0:1 (0:0) in der Neuauflage des EM-Endspiels von 2009 gegen den favorisierten Europameister aus den Niederlanden kassierte die Auswahl von Bundestrainer Michael Behrmann im fünften Spiel ihre zweite Niederlage. Kim Lammers traf in der 50. Minute mit dem 1000. Tor in der Geschichte des Turniers der sechs weltbesten Damen-Teams zum Erfolg für „Oranje“, das im Finale auf Mitfavorit Argentinien trifft. Die DHB-Mannschaft bestreitet das Spiel Platz drei gegen Gastgeber England.

„Ich bin zufrieden. Es war ein gutes Spiel, vielleicht unser bestes. Alle Spielerinnen haben sich gesteigert. Deshalb bin ich etwas traurig, dass wir keinen Punkt geholt haben“, meinte Behrmann nach der „total ausgeglichenen“ Begegnung. Für das „kleine Finale“, bei dem sich die Chance zur Revanche für das 1:2 in der Vorrunde bietet, kündigte der Hamburger an: „Morgen wollen wir noch mal richtig Gas geben und unsere gute Leistung bestätigen.“

Seine verjüngte Mannschaft verkaufte sich wie schon in den Trophy-Partien zuvor auch gegen den Top-Favoriten gut, verzeichnete einige gelungene Aktionen, blieb aber letztlich vor dem gegnerischen Tor zu harmlos. Immerhin erfüllten die Vize-Europameisterinnen die Forderung des Bundestrainers, sich mental am Gegner aufrichten und unbedingt steigern zu müssen. Vor allem Torfrau Kristina Reynolds, die sich bei dieser Trophy im Wechsel mit Barbara Vogel ein Duell um die Position als Nummer 1 bei der Ende August anstehenden Weltmeisterschaft in Argentinien liefert, erwies sich einmal mehr als großer Rückhalt.

Bei leichtem Nieselregen konnte aber auch die derzeit in Barcelona spielende Hamburgerin das entscheidende Tor nicht verhindern. Lammers traf vor 1500 Besuchern im ausverkauften Stadion am University Boulevard vom Kreisrand. Die Deutschen beantragten den Videobeweis, doch der dafür zuständige Referee bestätigte den spielentscheidenden Treffer. Daran änderten auch gute deutsche Chancen durch Spielführerin Tina Bachmann (53./Strafecke) und Eileen Hoffmann (56.) nichts, die in aussichtsreicher Position den Ausgleich verpassten.

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