Höher, schneller, weiter – und teuer: Olympische Spiele in Rio starten - Trierer Ruderer Richard Schmidt als einziger Athlet aus der Region dabei

Rio de Janeiro · Vorhang auf zu einem der größten und teuersten Sport-Spektakel aller Zeiten: Milliarden Menschen auf der ganzen Welt werden die Olympischen Sommerspiele in Rio verfolgen, die in der Nacht zu Samstag offiziell eröffnet werden.

Olympische Sommerspiele sind ein teures Vergnügen. In den vergangenen Jahrzehnten sind die Budgets der Organisationskomitees von 56 Millionen Euro (Tokio 1964) auf rund zwei Milliarden Euro (Rio 2016) gewachsen.

Insgesamt werden die Spiele in Brasilien, die ersten überhaupt in Südamerika, rund 10,7 Milliarden Euro kosten. Der Großteil davon fließt in die Infrastruktur. Zum Vergleich: Olympia in London vor vier Jahren kostete 14 Milliarden Euro.

Die von einer politischen und wirtschaftlichen Krise geplagten Veranstalter kämpfen mit massiven Problemen, seien es Staus auf den Straßen, Pfusch am Bau, der gefährliche Zika-Virus, im Wasser treibender Müll, der schleppende Ticketverkauf oder zu wenige Sicherheitsschleusen am Olympia-Park.

Auch wenn Südamerika bisher vom islamistischen Terrorismus verschont geblieben ist, gibt es in Rio zur Bekämpfung von Terror- Gefahren ein Sondereinsatzzentrum. 250 Experten aus 55 Ländern werten alle Informationen aus, darunter Mitarbeiter von Interpol und Europol. 85 000 Sicherheitskräfte sollen die Spiele schützen. Mehr als 10 000 Athleten aus aller Welt ringen an der Copacabana mit ihren traumhaften Stränden um Medaillen. 306 Entscheidungen fallen in den 16 Wettkampftagen, so viele wie nie zuvor. Das deutsche Team hofft auf 44 Mal Edelmetall wie vor vier Jahren in London.

Wie immer bei Sportveranstaltungen ein Problem: Doping. Bereits im Vorfeld sind Leichtathleten und Gewichtheber aus Russland ausgeschlossen worden. Ungarn hat gestern zwei Kanuten aus dem Kader gestrichen.

Sportbegeisterte können die Wettkämpfe im öffentlich-rechtlichen Fernsehen verfolgen. ARD und ZDF haben bis zum 21. August mehr als 300 Live-Stunden geplant - Rekord. Zu beachten ist dabei eine Zeitverschiebung von fünf Stunden. Ist es etwa in Rio 15 Uhr, ist es in Trier 20 Uhr. Spannende Final-Wettkämpfe werden bei uns überwiegend abends und nachts zu sehen sein.

Als einziger Athlet aus der Region startet der Trierer Ruderer Richard Schmidt in Rio. Er wappnet sich auf Empfehlung des Teamarztes mit hochgezogenen weißen Tennissocken gegen Mückenstiche und den Zika-Virus.. Schmidts sportliches Ziel: Mit dem Achter Gold holen. dpa/mfr

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