In Großbritannien steigt Vorfreude auf die Paralympics

Die Olympischen Spiele in London waren für die Gastgeber ein Riesenerfolg - nicht nur sportlich. Jetzt wollen sie ab diesem Mittwoch mit den Paralympics nachlegen. In Großbritannien steigt die Vorfreude.

London (dpa) - Knapp drei Wochen nach dem Erlöschen des olympischen Feuers steigt in London die Vorfreude auf die Paralympics. In London sowie in den Hauptstädten Nordirlands und Schottlands, Belfast und Edinburgh, wurden große Feuerkessel mit dem paralympischen Feuer entzündet. Zuvor waren vier Flammen auf den jeweils höchsten Bergen der vier britischen Landesteile England, Schottland, Nordirland und Wales entfacht worden. Die Weltspiele der Behindertensportler werden am kommenden Mittwoch von Queen Elizabeth II. im Olympiastadion von London eröffnet.

Am Tag der Eröffnungsfeier, dem 29. August, soll es einen 24-stündigen Fackellauf von Stoke Mandeville zum Olympiastadion im Londoner Stadtteil Stratford geben. Queen Elizabeth II. wird am Abend die Wettkämpfe eröffnen. Im britischen Stoke Mandeville fanden 1948 die ersten Behinderten-Weltspiele statt. Die Londoner Spiele sollen mit 2,5 Millionen Zuschauern die bestbesuchten Paralympics in der Geschichte werden. 2,3 Millionen Tickets sind bereits verkauft. Die Gastgeber erhoffen sich einen ähnlichen Medaillenregen wie bei den Olympischen Spielen, als das britische 29 Mal Gold holte.

Das deutsche Paralympics-Team war bereits am Freitag offiziell im Athletendorf von dessen deutschstämmiger Bürgermeisterin Eva Löffler willkommen geheißen worden. Die deutsche Mannschaft besteht nach Angaben des Deutschen Behinderten-Sportverbandes (DSB) aus 150 Sportlerinnen und Sportlern. Darunter sind 33 Leichtathletinnen und Leichtathleten sowie 24 Frauen und Männer für Rollstuhl- Basketball. Jüngster deutscher Teilnehmer ist der erst 17 Jahre alte Schwimmer Andre Lehmann vom SC Potsdam.

Kurz vor dem Start der Wettkämpfe mit insgesamt 4200 Athletinnen und Athleten in 20 Sportarten hatte es Kritik am Ticketverkauf des Organisationskomitees LOCOG gegeben. Behindertenorganisationen hatten bemängelt, dass Rollstuhlfahrer ihre Plätze über eine teure Hotline buchen müssten, während Nicht-Behinderte preisgünstiger über das Internet kaufen könnten. Sportminister Jeremy Hunt wies die Vorwürfe zurück. Die Hotline sei lediglich eingerichtet worden, um behinderten Zuschauern zu ermöglichen, spezielle Wünsche und Anforderungen geltend machen zu können.

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