Judo-Bundestrainer: „Alles live mitgekriegt“

Tokio (dpa) · Die deutschen Judokas haben zum Zeitpunkt des schweren Erdbebens ein Trainingslager in Japan absolviert. Am Sonntag werden die Nationalmannschaften der Männer und Frauen nach Deutschland zurückgeflogen.

Bundestrainer Michael Bazynski schilderte der Nachrichtenagentur dpa, wie er die Katastrophe erlebt hat.

Wie geht es Ihnen? Und wie haben Sie und Ihre Mannschaften die schweren Erdbeben erlebt?

Michael Bazynski: „Uns geht es gut, obwohl man natürlich beunruhigt ist. Die Männer sind in Tenri bei Osaka im Trainingslager und wir hier mit den Frauen in Tokio. Wir sind nicht direkt betroffen, haben aber alles auch live mitgekriegt. Unser Sportzentrum war richtig in Bewegung. Auf dem Parkplatz sind Autos und Busse hin- und hergehüpft. Ich habe mich gewundert, dass nichts kaputt gegangen ist.“

Wie groß ist die Erleichterung, dass Sie am Sonntag nach Deutschland zurückgeflogen werden?

Michael Bazynski: „Die ist natürlich groß, weil wir alles im Fernsehen mitverfolgen. Die Sache mit dem Reaktor ist der Punkt, an dem man sagen muss: Jetzt sollte man schnellstmöglich weg von hier. Wobei sich unsere Gastgeber vorbildlich um uns kümmern. Sie haben uns gleich nach dem ersten Beben raus ins Stadion geführt und versorgt.“

Wie lange wollten Sie ursprünglich in Japan bleiben?

Michael Bazynski: „Bis zum Ende der Woche. Wir sind auch schon seit einer Woche hier, weil wir uns auf die Europameisterschaften im April vorbereiten wollten. Für mich persönlich war es ja nicht das erste Erdbeben, das ich in Japan erlebt haben. Aber es war das schlimmste.“

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