Kampf der Rugby-Giganten im WM-Halbfinale

Auckland (dpa) · Im Millennium-Stadion in Cardiff ist an diesem Samstag frühmorgens der Teufel los. Um 9 Uhr Ortszeit werden mehr als 50 000 Rugby-Fans zum WM-Halbfinale zwischen Wales und Frankreich erwartet.

Gespielt wird allerdings am anderen Ende der Welt. Das europäische Duell bei der WM in Neuseeland liefert einen Vorgeschmack auf den Kampf der Giganten. Die Ex-Champions Neuseeland und Australien ermitteln am Sonntag - ebenfalls im Eden-Park in Auckland - den zweiten Endspielteilnehmer.

Das weltweite Interesse ist riesig, der Ausgang der beiden Partien erscheint offen. Die Franzosen sind wegen ihrer Erfahrung leicht favorisiert, sie streben ihr drittes WM-Endspiel an. Die jungen Himmelsstürmer aus Wales - Kapitän Sam Warburton ist erst 23 Jahre alt - vertrauen ihrer bärenstarken Abwehr und ihrer Fitness. Der Außenseiter stand noch nie in einem WM-Finale.

Die All Blacks aus Neuseeland haben bisher die hohen Erwartungen der einheimischen Anhänger erfüllt. Als einzige Mannschaft ist das Team von Trainer Graham Henry beim Turnier im eigenen Land noch unbesiegt. Der 2200 Kilometer entfernte Nachbar aus Australien rechnet sich nach dem Sieg gegen Titelverteidiger Südafrika aber auch Chancen aus. Zuletzt gewannen die Wallabies im August gegen Neuseeland. „Wir kennen sie, sie kennen uns. Es gibt eine große Rivalität, aber wir müssen unseren Job tun“, sagte Henry.