Kanu-WM: Ausscheidungsrennen im Canadier-Zweier
Kienbaum (dpa) · Bei den deutschen Kanuten sind in zwei Bootsklassen die Besetzungen für die Weltmeisterschaften Mitte August in Ungarn noch offen.
„Wir haben noch zwei Projekte laufen, bei denen wir noch keine endgültige Entscheidung getroffen haben“, sagte Chef-Bundestrainer Reiner Kießler in Kienbaum. Beim Canadier-Zweier der Herren über 1000 Meter kämpfen noch vier Boote um das Startrecht bei den Titelkämpfen im südungarischen Szeged. Sie treten am 27. Juli in Duisburg gegeneinander an. Ebenso könnte es im Kajak-Zweier der Herren über 200 Meter noch Änderungen geben. Bei der EM waren hier Ronald Rauhe/Jonas Ems gestartet.
Beim Saisonhöhepunkt vom 18. bis 21. August in Szeged soll die Flotte des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) die Quotenplätze für die Sommerspiele 2012 in London einfahren. „Da unsere Konzeption auf Olympia abzielt, werden wir bei der WM in Szeged einen Spagat machen müssen“, sagte Sportdirektor Jens Kahl. „Entweder wir versuchen so viele Quotenplätze für Olympia zu holen wie möglich oder wir versuchen möglichst viele Medaillen zu holen. Die Ausgangslage ist nicht leicht, da wir beispielsweise bei den Kajak-Herren nur acht Herren mit nach London nehmen dürfen, aber zehn bräuchten. Das heißt wir müssen mit Doppelstarts kalkulieren.“
Spannend wird sein, wie sich der DKV über die 200 Meter schlägt. „Wir sollten im Sprintbereich nicht ungeduldig werden“, sagte Präsident Thomas Konietzko. „Man darf nicht vergessen, dass diese Disziplin fast über Nacht olympisch wurde und Länder, die diese nichtolympische Nische auf WMs genutzt haben, nun vor uns sind.“