Der Magdeburger Bettge, der in der Vorwoche in der Slowakei die einzige Einzelmedaille für den Deutschen Kanu-Verband (DKV) geholt hatte, schaffte es im Canadier-Einer ebenfalls nur auf den vierten Rang. Deutscher Meister wurde Sideris Tasiadis (Augsburg). „Die Ergebnisse von Grimm und Bettge braucht man aber gar nicht überzubewerten. Es ist eine ganz schwierige Situation, nur eine Woche nach dem eigentlichen Saisonhöhepunkt - der WM - noch eine deutsche Meisterschaft zu fahren“, bilanzierte Bundestrainer Michael Trummer.

Auch bei den Kajak-Damen hatte eine Schwäbin auf heimischen Terrain die Nase vorn: Die einstige WM-Zweite Melanie Pfeifer gewann vor ihrer Nationalmannschaftskollegin Jasmin Schonberg (Hamm). „Das ist zum Saisonabschluss ein sehr schöner Erfolg“, sagte Pfeifer, die schon vorausblickte: „Mein Traum ist es im nächsten Jahr, mich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren.“ Beim Großereignis in London 2012 darf pro Disziplin lediglich ein Boot pro Nation starten.

Im Canadier-Einer der Damen siegte die WM-Vierte Mira Louen mit klarem Vorsprung auf Katy Wagner (Zeitz). Bei den Canadier-Zweiern der Herren paddelten die Magdeburger Kai und Kevin Müller dagegen nur wenige Zehntelsekunden schneller als Frank Henze/David Schröder (Leipzig).

Bereits in den Teamwettbewerben am Samstag hatten die Augsburger Kajakfahrer auf heimischem Terrain stark abgeräumt. Die Gastgeber gewannen sowohl bei den Herren als auch bei den Damen. In den Canadier-Wettbewerben der Herren behielten die Schützlinge des LKC Leipzig zweimal die Oberhand.