Kubusch Vorlauf-Bester bei Schwimm-EM

Budapest (dpa) · Der Magdeburger Christian Kubusch ist bei den Schwimm-Europameisterschaften als Vorlaufschnellster ins Finale über 800 Meter Freistil eingezogen. Der 22-Jährige blieb in Budapest in 7:53,93 Minuten vier Sekunden unter seiner persönlichen Bestzeit.

„Das war viel besser, als ich gedacht habe“, sagte Kubusch, nachdem er schon im Wasser die Faust geballt hatte. Zweitschnellster war der Franzose Sebastien Rouault (7:54,30), der am Vortag die 1500 Meter gewonnen hatte.

Der Würzburger Jan Wolfgarten schied dagegen als 16. in 8:05,48 Minuten aus und verpasste das Finale. „Das war einfach nur schlecht und unter aller Sau“, sagte er enttäuscht. Die Umstellung von den Freiwasser-Wettbewerben im Plattensee auf das Becken klappte in der kurzen Zeit nicht. „Ich wollte hier topfit an den Start gehen, aber das hat nicht geklappt“, sagte Wolfgarten. Bei der WM in Rom war er vergangenes Jahr nach seinem Freiwasser-Einsatz immerhin Neunter geworden.

Einen eigentlich vorgesehenen Leistungstest musste Wolfgarten, der bei der Kurzbahn-EM Ende 2009 Europameister über 1500 Meter geworden war, in Budapest nicht schwimmen. „Mit dem zeitlichen Abstand zu seiner Ankunft am Sonntagabend wäre ein Test kontraproduktiv gewesen“, sagte der Direktor Leistungssport im Deutschen Schwimm-Verband, Lutz Buschkow. Diese Entscheidung habe man als Team getroffen, entgegnete er auf die Frage, ob Bundestrainer Dirk Lange eingebunden gewesen sei.

Nach 200-Meter-Europameister Paul Biedermann, der sich auf die Staffeln konzentrieren will, verzichtete auch Steffen Deibler (Hamburg) auf einen Vorlauf-Start über die 100 Meter Freistil. Er will sich für die Schmetterlings-Distanz schonen. Bruder Markus erreichte als 13. das Halbfinale am Abend.

Weiter kam auch Sina Sutter über 100 Meter Schmetterling. Die Essenerin, die ohne Norm nur als mögliche Delfin-Schwimmerin in der Lagenstaffel ins Team kam, rutschte als 16. gerade so ins Halbfinale. Keinen Vorlauf gab es über die 4 x 200 Meter Freistil der Frauen, da nur acht Teams gemeldet hatten und damit alle für den Endlauf qualifiziert sind.

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