Kurzbahn-EM: Gold für Steffen, Biedermann und Lippok

Stettin (dpa) · Paul Biedermann hat sich bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Stettin den zweiten Titel gesichert. Der Weltrekordler schwamm über 200 Meter Freistil in 1:42,92 Minuten 0,5 Sekunden langsamer als seine Weltjahresbestzeit, aber schlug als Erster an.

Silber ging in 1:43,20 Minuten an den Italiener Filippo Magnini. Bronze holte sich in 1:43,71 Minuten der Ungar Laszlo Cseh. Der Berliner Robin Backhaus schwamm in 1:45,91 Minuten auf den neunten Platz. Biedermanns Erfolg bedeutete für den Deutschen Schwimm-Verband in Stettin die sechste Goldmedaille. „Es war wichtig für mich, nach dem letztem Jahr den Titel über die 200 zurückzuholen“, sagte Biedermann. „Jetzt bin ich platt, das war ein hartes Jahr.“

Zuvor gewann Silke Lippok über 200 Meter Freistil Gold. Die 17-Jährige gewann in 1:54,08 vor der Spanierin Melanie Costa Schmid (1:54,31) und der Ungarin Evelyn Verraszto (1:54,55). Für den Deutschen Schwimm-Verband war es in Stettin der fünfte Titel, für Lippok der erste im Erwachsenenbereich.

„Das ist so genial. Das Rennen hat einen Riesenspaß gemacht“, sagte Lippok nach ihrem ersten Titel im Erwachsenenbereich. „Da einige nicht dabei waren muss man auf dem Teppich bleiben und nicht denken, man muss bis Olympia nichts mehr tun.“ Top-Schwimmerin Federica Pellegrini (Italien) hatte auf die EM verzichtet. Lippok war damit die erste Kurzbahn-Europameisterin über 200 Meter Freistil für den DSV.

Britta Steffen hat bei der Kurzbahn-EM in Stettin ihren dritten Titel gewonnen. Die Doppel-Olympiasiegerin schwamm über 50 Meter Freistil in 24,01 Sekunden ihre schnellste Zeit über diese Distanz in diesem Jahr. Zweite wurde die Dänin Jeanette Ottesen in 24,11 Sekunden. Rang drei ging an Triin Aljand aus Estland. Knapp auf dem geteilten vierten Rang verfehlte Dorothea Brandt in 24,28 Sekunden eine Medaille.

Über 200 Meter Brust hatte Marco Koch als Vierter eine Medaille verpasst. Der Titelverteidiger belegte verfehlte in 2:04,41 Minuten den deutschen Rekord nur um 9/100 Sekunden. Der Sieg ging an den ungarischen Favoriten Daniel Gyurta in Weltjahresbestzeit von 2:02,37 Minuten vor Wjatscheslaw Sinkewitsch aus Russland, der 2:03,61 Minuten schwamm. Über 400 Meter Lagen holte sich die Spanierin Mireia Belmonte ihren vierten Titel in Stettin. Sie verfehlte in 4:24,55 Minuten um 34/100 den Europarekord.

Britta Steffen und Dorothea Brandt haben über 50 Meter Freistil den Endlauf erreicht. Steffen schwamm in Stettin in 24,09 Sekunden die beste Zeit, Brandt landete in 24,55 Sekunden auf dem sechsten Rang.

Über 50 Meter Schmetterling kam Weltrekordler Steffen Deibler in 23,12 Sekunden als Fünfter in den Endlauf. Für Stefan Herbst war das Semifinale mit 23,52 Sekunden Endstation.

Über 100 Meter Rücken haben die deutschen Schwimmer die Medaillenränge verpasst. Jan Philip Glania (Frankfurt/Main) belegte in 51,65 Sekunden Rang vier. Junioren-Europameister Christian Diener aus Cottbus schlug in Stettin in 52,03 Sekunden als Sechster an. Europameister wurde unter dem Jubel seiner Landsleute der Pole Radoslaw Kawecki in 50,43 Sekunden vor dem spanischen Weltjahresbesten Aschwin Wildeboer. Bronze ging an den Weißrussen Pawel Sankowitsch.

Steffen Deibler hatte über 50 Meter Schmetterling keine Chance auf die Titelverteidigung. Der Hamburger schwamm in 23,16 Sekunden auf Platz acht. Das Rennen gewann der Ukrainer Andrij Goworow in 22,70 Sekunden. Silber ging an Amaury Leveaux aus Frankreich, Bronze an Konrad Czerniak aus Polen.

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