Lagen-Staffel Vorlauf-2. - Lebherz raus

Shanghai (dpa) · Die 4 x 100 Meter-Lagen-Staffel der Männer hat bei der Schwimm-WM in Shanghai auf Rang zwei das Finale erreicht und Hoffnung auf eine Medaille gemacht.

Das Quartett aus Helge Meeuw, Hendrik Feldwehr, Benjamin Starke und Markus Deibler legte in Shanghai eine Vorlaufzeit von 3:33,69 Minuten hin. Für das Finale hat der Verband noch die Option Paul Biedermann. „Der erste und der letzte Eindruck sind entscheidend“, sagte Bundestrainer Dirk Lange und wünschte sich nach viermal Bronze noch einmal Edelmetall zum Titelkampf Abschluss.

Komplett retten kann das Lagen-Quartett nach dem Vorlauf, in dem die USA nach 3:32,42 Minuten als Erste anschlugen, die Bilanz der deutschen Beckenschwimmer auch nicht mehr. Denn die eingeplanten Medaillen der abgereisten und erstmals dazu erklärenden Britta Steffen fehlen. Die Doppel-Olympiasiegerin begründete die vorzeitige Heimkehr damit, dass die 100 und 50 Meter Freistil von der Tribüne aus anzusehen „unerträglich“ gewesen wäre.

Bis zum letzten Moment wollen Lange & Co. die Besetzung des Staffel-Quartetts offen halten. Aber alles andere als ein Einsatz von Biedermann als Schlussschwimmer, wie beim Silbermedaillengewinn in Rom, würde überraschen. „Es wird ein ganz enges Rennen, es kann so viel passieren“, sagte Rückenschwimmer Meeuw. „Ich möchte keine Prognose abgeben. Das kann rucki-zucki in die eine wie in die andere Richtung gehen.“ Schmetterlings-Mann Benjamin Starke kündigte an: „Heute Nachmittag werden wir volles Risiko angehen.“.

Dagegen war für Yannick Lebherz im Vorlauf über 400 Meter Lagen Schluss. Der Darmstädter wurde Elfter nach 4:17,31 Minuten. Schnellster war der WM-Star Ryan Lochte (USA) in 4:11,89 Minuten. „Es dauert wirklich sehr lange bis man oben ankommt“, sagte der 21-Jährige, der sich in der Höhe auf die Titelkämpfe vorbereitet hatte und erst in dieser Woche angereist war.

Über ihre vorzeitige Abreise von den Titelkämpfen äußerte sich indes Britta Steffen. „Mein Umfeld hielt es für die beste Lösung. Sich die 100 und 50 Meter Freistil von der Tribüne aus anzusehen, wäre unerträglich gewesen“, sagte die Doppel-Olympiasiegerin der „Bild am Sonntag“ in einem Interview. Nach dem enttäuschenden Vorlauf sei ihr Trainer Norbert Warnatzsch auf sie zugekommen, und habe vorgeschlagen, die WM abzubrechen. „Die beste Lösung ist, dich in den Flieger zu setzen und nach Hause zu fahren“, gab Steffen Warnatzschs Aussage wieder.

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