Lange: Abschneiden bei EM kein Maßstab für Olympia

München (dpa) · Der frühere Bundestrainer Dirk Lange prophezeit den deutschen Schwimmern harte Zeiten bei den Olympischen Spielen.

„Das gesamte Team zeigt vielversprechende Ansätze. Aber wenn die kommenden Wochen vom DSV nicht optimal genutzt werden, dann befürchte ich ein deutsches Schwimm-Desaster in London, zumal bei Olympischen Spielen taktisch aggressiver geschwommen wird und ein deutlich härterer Wind weht als bei einer EM“, sagte Lange in einem Interview der „Sport Bild“.

Wie auch der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) selbst sieht Lange das gute EM-Ergebnis mit achtmal Gold nicht als Maßstab für die Sommerspiele. Das sei „klasse und gut für die Außendarstellung des Verbandes. Dennoch sollten nach dieser EM die Alarmglocken beim DSV nicht verstummen, sondern lauter werden“, befand Lange und begründete dies mit den Platzierungen der deutschen Schwimmer in den Weltjahresbestenlisten.

Nach den Europameisterschaften in Ungarn hatte der DSV weltweit sieben Top-Fünf und 13 Top-Zehn-Platzierungen aufzuweisen. Lange sieht sieben Wochen vor Olympia keinen deutschen Schwimmer und keine Schwimmerin, „die praktisch fest für eine Medaille einzuplanen“ sind.

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