Aus für Eifel-Triathlon

Ormont/Kronenburg · Der Eifel-Triathlon am Kronenburger See wird in diesem Jahr nicht stattfinden. Als Grund führt der ausrichtende FC Ormont die Kosten für eine notwendige Straßensperrung an, die sich nahezu verdoppelt haben.

 Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt - beim Triathlon zumindest bis zum Ende der Wechselzone. Erst dort ist es aus Sicherheitsgründen erlaubt, aufs Rad zu steigen.Foto: Holger Teusch

Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt - beim Triathlon zumindest bis zum Ende der Wechselzone. Erst dort ist es aus Sicherheitsgründen erlaubt, aufs Rad zu steigen.Foto: Holger Teusch

Wolfgang Fandel vom FC Ormont ist verärgert. Der Verein, der seit drei Jahren den Eifel-Triathlon am Kronenburger See ausrichtet, soll für die Straßensperrung der Kreisstraße 64 zwischen Ormont und Kerschenbach für die Veranstaltung im vergangenen Jahr 676,27 Euro zahlen – rund doppelt so viel wie im Jahr zuvor. 2008 verlangte der zuständige Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Gerolstein nur 327,56 Euro. Die rund drei Kilometer lange Straße wird für die Radstrecke gebraucht.

Als Grund für die Kostensteigerung habe man vonseiten des LBM nur erfahren, dass der zuständige Leiter der Straßenmeisterei angeordnet habe, die Sperrung „aus Sicherheitsgründen“ von zwei Mitarbeitern zu erledigen zu lassen, berichtet Fandel. 2008 hatte das aber noch ein einzelner Arbeiter übernommen. Warum das jetzt auf einmal nicht mehr geht, sei unverständlich. Außerdem sei nicht nachvollziehbar, warum eine Person vier Stunden berechne, zwei Personen aber neun Stunden anführen. „Das ist ein bisschen irre“, sagt Fandel.

2008 habe man auf ein Angebot bestanden, um die Kosten kalkulieren zu können. 2009 habe die Kreisverwaltung des Vulkaneifelkreises den LBM mit der Sperrung beauftragt, ohne die Veranstalter weiter über die voraussichtlichen Kosten zu informieren, sagt Fandel. „Wir sind ein Verein, der sich sehr stark um die Jugendarbeit kümmert, und dieses Geld geht der Jugend verloren.“

Daher habe man Widerspruch gegen die Zahlungsforderung eingelegt. „Es ist ja nicht so, dass wir nichts bezahlen wollen. Wir haben für 2009 den Betrag von 2008 plus zehn Prozent Kostensteigerung überwiesen“, sagt Fandel. Aber die glatte Verdoppelung des Betrags sei nicht zu verstehen. „Wie erklärt man das den ehrenamtlichen Helfern, die über tausend Stunden in die Veranstaltung investieren?“ Ohne präzise Kosten könne man eine solche Veranstaltung nicht verlässlich kalkulieren, so dass man sich dazu entschieden habe, den Triathlon für 2010 abzusagen, erklärt Wolfgang Fandel.

„Der zuständige Leiter der Straßenmeisterei hat erklärt, dass es zu gefährlich ist, die Sperrung allein vorzunehmen“, bestätigt Bruno von Landenberg vom LBM, das sei eine Erfahrung aus dem Jahr zuvor. „Das sind nun mal verkehrsrechtliche Dinge, an denen wir auch nichts ändern können.“ Die Sperrung müsse durch den LBM erfolgen, und die Sicherheit der Mitarbeiter gehe vor. Es sei nicht auszudenken, wenn wirklich etwas passiere. „Wir haben ja nichts gegen den Triathlon. Im Gegenteil, wir sind froh, dass es bei uns solche Veranstaltungen gibt.“

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