Kein Lohn für die Führungsarbeit

Rund 8500 Sportler liefen, walkten und skateten am Samstagabend durch das Welterbe Mittelrheintal nach Koblenz. Judith Olinger vom PST Trier musste sich über die Halbmarathondistanz nur knapp geschlagen geben.

 Judith Olinger vom PST Trier hat beim sechsten Mittelrhein-Marathon in Koblenz zum dritten Mal in Serie den zweiten Platz über 21,1 Kilometer belegt. TV-Foto: Holger Teusch

Judith Olinger vom PST Trier hat beim sechsten Mittelrhein-Marathon in Koblenz zum dritten Mal in Serie den zweiten Platz über 21,1 Kilometer belegt. TV-Foto: Holger Teusch

Koblenz. (teu) Es hat schon etwas Tragisches: 17 Kilometer lang führte Judith Olinger die Halbmarathon-Konkurrenz der Frauen an. "Sie ist die ganze Zeit hinter mir geblieben. Und ich habe die ganze Zeit gedacht: Sie muss noch genauso viele Kilometer laufen wie ich auch", erzählte die 26-Jährige zunächst sichtlich enttäuscht nach dem Rennen. Das stimmte: Thurid Buch blieb hinter der Triererin laufend kein einziger Meter erspart. Aber die Läuferin vom nordrhein-westfälischen Club Alfterer SC sparte Kraft. Kurz vor der Koblenzer Stadtgrenze, vier Kilometer vor dem Ziel, musste Olinger der Tempoarbeit Tribut zollen: "Auf einmal waren die Beine zu", erzählt die angehende Ärztin.

Marokkaner Abderazzak läuft Streckenrekord



Thurid erkannte die Situation, nutzte Olingers Schwächephase eiskalt und sicherte sich in 1:22:49 Stunden 32 Sekunden vor der PST-Läuferin den Sieg. Diese konnte sich zumindest damit trösten, bei ihrem dritten zweiten Platz beim Mittelrhein-Marathon erstmals die dreimalige Siegerin Izumi Oka aus Japan (1:25:32) hinter sich gelassen zu haben.

Bei den Männern siegte der Marokkaner Charai Abderazzak mit Streckenrekord von 1:07:51 Stunden über 21,1 Kilometer. Auf der vollen Marathondistanz feierte Marco Diehl (Butzbach) in 2:33:03 Stunden seinen zweiten Mittelrhein-Marathon-Sieg. Schnellste Frau war in 3:08:52 Stunden Marlen Günther vor der 100-Kilometer-Europarekordlerin Birgit Lennartz (3:12:03, beide St. Augustin). Die Konzerin Irene Schikowski musste sich mit Magenproblemen in 3:25:38 Stunden als Fünfte weit unter Wert geschlagen geben.

Ergebnisse:

Frauen, 21,1 Kilometer:

1. Thurid Buch (Alfterer SC/1. W35) 1:22:49 Stunden, 2. Judith Olinger (PST Trier/1. W20) 1:23:21, 3. Izumi Oka (Japan/1. W40) 1:25:32, 39. Anke Schirmer (VfB Ahbach) 1:46:34, 42. Christiane Richter (Ulmen) 1:47:16, 59. Ingrid Born (Trier) 1:50:28, 60. Britt Gajek (Trier) 1:50:28, 61. Kerstin Burghaus 1:50:35, 62. Kerstin Halsband (Kasel) 1:50:38.

42,195 Kilometer: 1. Marlen Günther (St. Augustin/1. W20) 3:08:52 Stunden, 2. Birgit Lennartz (St. Augustin/1. W45) 3:12:03, 3. Iris Walter (Meisenheim/1. W40)) 3:13:08, 4. Gabriele Kenkenberg (Wiesbaden) 3.14:41, 5. Irene Schikowski (Handwerkskammer Trier/TG Konz) 3:25:38, 6. Ruth Sänger (Handwerkskammer Trier) 3:32:32.

Männer, 21,1 Kilometer: 1. Charai Abderazzak (Marokko) 1:07:51 Stunden, 2. Marcel Martin (Bad Ems) 1:14:31, 3. Michael Rünz (Koblenz) 1:15:51, 4. Ingo Neumann (Nickenich/1. M35) 1:16:08, 5. Markus Goebel (Mülheim-Kärlich/1. M30) 1:16.20, 6. Jürgen Hof (Maischeid/1. M40) 1:16:38, 8. Wolfgang Becker (SSV Trier/1. M45) 1:20:22, 46. Viktor Lieder (LG Vulkaneifel) 1:29:41, 70. Toni Bauer (FSV Ralingen) 1:32:02.

42,195 Kilometer: 1. Marco Diehl (Butzbach) 2:33:03 Stunden, 2. Martin Schönberger (Westerburg) 2:38:33, 3. Torsten Schneider (Troisdorf/1. M35) 2:39:20, 30. Guido Jörg (Hermeskeil) 3:09:32, 36. Rudolf Peters (TG Konz) 3:13:15, 45. Dirk Bauer (SV Laufeld) 3:15:45.

Teammarathon (vier Läufer), Handwerker-Mixed-Wertung: 1. Maler Kupperroth 3:33:40 Stunden, 2. Handwerkskammer Trier (Mégane Vallet, Claudia Steil, Kai Leonhardt, Christian Neuenfeldt) 3:37:21.

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