Manager: Bekele will für anderes Land laufen

Berlin (dpa) · Doppel-Olympiasieger Kenenisa Bekele erwägt nach der Sperre durch den äthiopischen Leichtathletik-Verband einen Nationalitätenwechsel. Bekele und Frauen-Star Tirunesh Dibaba gehören zu einer Gruppe von 35 Athletinnen und Athleten, die vom heimischen Verband suspendiert wurden.

 Kenenisa Bekele ist von seinem Verband gesperrt worden. Foto: Yorick Jansens

Kenenisa Bekele ist von seinem Verband gesperrt worden. Foto: Yorick Jansens

„Ich habe gerade mit Kenenisa gesprochen. Er ist so enttäuscht über die ganze Sache, dass er sagt: 'Lass mich für ein anderes Land laufen'“, sagte Bekeles Manager Jos Hermens dem Branchendienst „insidethegames.biz“. Allerdings wäre ein Start des 29-Jährigen für ein anderes Land schon bei den Olympischen Spielen 2012 in London nicht möglich.

Laut Hermens hat sein Schützling aus dem äthiopischen Fernsehen von der Sperre erfahren und führt den Schritt vor allem auf den Einfluss des Nationalen Olympischen Komitees zurück. Bekele will nicht auf der Bahn im äthiopischen Nationalstadion trainieren. Der Olympiasieger von Peking über 5000 und 10 000 Meter fürchtet, sich darauf zu verletzen. Bekele und Lauf-Idol Haile Gebrselassie hätten beim Bau der Bahn vor drei Jahren darauf hingewiesen, dass sie für Langläufer zu hart sei, erklärte Hermens.

Nach Angaben des Niederländers will Bekele erst Ende Februar wieder einen Wettkampf bestreiten, nachdem er vor kurzem bei einem Cross-Rennen in Edinburgh eine herbe Niederlage einstecken musste. Andere Athleten könnten laut Hermens dagegen von der Wettkampfsperre betroffen sein. So findet bereits am kommenden Freitag der hochkarätig besetzte und gut dotierte Marathon in Dubai statt. Der Verband will die Sperre erst aufheben, wenn die Athleten nachgeben.

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