Marathon mit Überlänge

Für Hans-Joachim Wunsch ist es Routine. Bereits zum vierten Mal hat der 62-Jährige aus Trier am Two-Oceans-Marathon in Kapstadt, neben dem Comrades-Marathon die bedeutendste Laufveranstaltung in Südafrika, teilgenommen.

Kapstadt/Trier. (teu) Rund 10 000 Läufer stehen im April morgens um sechs Uhr im Hauptrennen hinter der Startlinie. Sie erwartet nicht nur die klassische Marathondistanz (42,195 Kilometern), die Strecke führt über 56 Kilometer durch den südlichsten Zipfel Afrikas bis an den Fuß des Tafelbergs. "Der Lauf spiegelt sowohl ein Stück allgemeiner Laufgeschichte als auch die von Südafrika wider", erklärt Wunsch den Reiz. An der Premiere 1970 nahmen nur 26 Läufer teil. 1975 waren erstmals mit spezieller Erlaubnis des Sportministers des damaligen Apartheid-Regimes Farbige und Frauen zugelassen.

Mitmachen darf auch heutzutage nicht jeder. Eine Marathonzeit von unter fünf Stunden in den sechs Monaten vor dem Rennen muss jeder Läufer vorweisen. Dass die Teilnehmerzahlen zusammen mit seit 1998 durchgeführten Halbmarathon aber fünfstellig sind, zeigt die große Popularität des Rennens. Das spiegelt sich auch in der Begeisterung der Zuschauer am Streckenrand wider. Als einer der weltweit schönsten Ultramarathonläufe bezeichnet Wunsch den Two-Oceans-Marathon. In 5:49:35 Stunden blieb er unter dem früher geltenden Zeitlimit von sechs Stunden. In der Gesamtwertung belegte er den 3241., in seiner Altersklasse M60 (60 bis 64 Jahre) den 51. Platz.

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