WM-Aus für Sailer: Sprinterin beendet Saison

Stuttgart (dpa) · Die deutschen Leichtathleten müssen bei der WM in Südkorea auf einen ihrer größten Stars verzichten. 100-Meter- Europameisterin Verena Sailer zog die Konsequenzen aus ihren hartnäckigen Achillessehnen-Problemen und beendete vorzeitig die Saison.

Für die 25 Jahre alte Sprinterin ist dieser bittere Schritt in erster Linie eine Vorsichtsmaßnahme. „Es geht vor allem darum, dass die Olympia-Saison nicht gefährdet wird. Die Verletzung muss sorgfältig auskuriert werden“, sagte sie zur Begründung.

Sailer klagt bereits seit Monaten über Beschwerden an der Achillessehne. In diesem Zusammenhang suchte sie auch mehrfach den Arzt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft auf. „Dr. Müller- Wohlfahrt sieht keine Gefährdung für die Olympischen Spiele 2012. Sobald die Beschwerden vollständig abgeklungen sind, wird sie mit der Vorbereitung für London beginnen“, sagte ihre Managerin Vera Michallek dem Internetportal „leichtathletik.de“.

Mehr als zwei Starts in dieser WM-Saison ließen die Verletzungs- Probleme bei Sailer nicht zu. Nachdem sie ihren Saisoneinstieg schon mehrfach verschoben hatte, nahm sie Anfang Juni an den Meetings in Regensburg und Oslo teil. Nur wenige Tage später waren die Schmerzen aber schon wieder so groß, dass sie alle weiteren Rennen absagte.

Erst im vergangenen Jahr hatte die Mannheimerin den bislang größten Erfolg ihrer Karriere gefeiert. In Barcelona gewann sie den EM-Titel über 100 Meter. Im weiteren Verlauf des Jahres wurde sie dafür unter anderem mit dem „Sport-Bambi“ ausgezeichnet und belegte bei der Wahl zur „Sportlerin des Jahres“ den dritten Platz.

Auch Sailers Teamkollegin Carolin Nytra droht nach wie vor die Weltmeisterschaften vom 27. August bis 4. September in Daegu zu verpassen. Die Hürdensprintern hat in dieser Saison noch keinen Freiluft-Start absolvieren können. „Caro hat seit Mai muskuläre Probleme im Beuger-Bereich. Sie ist bis heute noch nicht 100prozentig wettkampffähig“, erklärte ihr Heim- und Bundestrainer Rüdiger Harksen am Montag. „Wir müssen einfach abwarten und schieben. Es wäre im Moment einfach noch zu früh, eine klare Prognose zu stellen.“ Nytra hatte bei der EM die Bronzemedaille über 100 Meter Hürden gewonnen und war anschließend von Bremen nach Mannheim gewechselt.

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