Nachsitzen für DVV-Team - Ziel EM-Endrunde 2013

Charkow (dpa) · Olympia war gestern. Einen Monat nach Platz fünf bei ihrem Top-Ereignis in London sind die deutschen Volleyballer zurück im wenig spektakulären Alltag. Im ukrainischen Charkow geht es für die Auswahl von Bundestrainer Vital Heynen um die Qualifikation für die EM-Endrunde 2013.

Das Nachsitzen haben sich Deutschlands Schmetterkünstler übrigens selber eingebrockt: Mit Platz 15 bei der EM vor einem Jahr hatten Georg Grozer und Co. die direkte Qualifikation für die Titelkämpfe in Polen und Dänemark verpasst.

Alles andere als der Sprung zur EM-Endrunde wäre eine böse Überraschung, doch vor allem der EM-Neunte Slowenien dürfte für die Männer des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) kein leichter Gegner werden. Auch Auftaktkontrahent Ukraine ist nach Meinung von Bundestrainer Heynen nicht zu unterschätzen: „Mit der Ukraine und Slowenien haben wir zwei Mannschaften, die auf einem Niveau sind. Es ist eine interessante Gruppe“, sagte der Belgier. „Aber natürlich haben wir unsere Möglichkeiten.“

Wohl wahr. Zwar musste das deutsche Team in London überdeutlich erkennen, dass es für das absolute Top-Level am Ende nicht reicht. „Wir sind noch nicht in der Weltspitze. Wir sind einfach noch nicht so weit“, konstatierte Heynen nüchtern nach dem Olympia-Turnier. Doch für das Ziel EM 2013 sollten Teams wie die Ukraine und Slowenien letztlich kein Hindernis sein. Nicht mehr als eine Formsache dürften auf jeden Fall die Partien gegen Außenseiter Schweden werden.

Zunächst stehen von Freitag bis Sonntag drei Partien in Charkow an. In der Woche danach geht es dann im slowenischen Maribor weiter. Der Gesamtsieger qualifiziert sich für die Endrunde im kommenden Jahr, der Zweite hat aber noch eine weitere Chance.

Mit dem Start in die EM-Qualifikation stellt Bundestrainer Heynen auch schon die Weichen für die Zukunft. Erstmals im Kader steht Dürens Mittelblocker Georg Klein. „Für mich ist es schon ganz lange ein Traum, in der Nationalmannschaft zu spielen“, sagte der 20-Jährige. Nur ein Jahr älter ist Diagonalspieler Christian Fromm. Die Integration neuer Spieler ins ohnehin recht junge deutsche Team soll möglichst früh gelingen. Nach Olympia ist vor Olympia.

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