Ohne Boll kein Top-Platz beim Top-12-Turnier

Lüttich (dpa) · Ohne Timo Boll ist mit Deutschlands Tischtennis-Assen kein Staat zu machen. In Abwesenheit des verletzten Weltranglisten-Ersten erreichte beim Europa-Top-12-Turnier in Lüttich keiner aus dem Vierer-Team des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) das Halbfinale.

„Damit können wir nicht zufrieden sein“, bilanzierte der enttäuschte DTTB-Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig. „Unser Ziel war es, auch am Finaltag im Turnier vertreten zu sein.“

Doch am Vortag verabschiedete sich in Dimitrij Ovtcharov der letzte DTTB-Teilnehmer. Die Nummer 15 der Weltrangliste, in Lüttich an Position zwei gesetzt, verlor im Viertelfinale mit 3:4-Sätzen gegen Kalinikos Kreanga (Griechenland). „Ich habe die ersten Sätze verschlagen“, bekannte der in Russland für Orenburg spielende Ovtcharov. Er geriet schnell mit 0:3 in Rückstand und verlor den letzten Durchgang mit 8:11 gegen den auf Rang 33 geführten Kreanga.

Ebenfalls im Viertelfinale scheiterten „Nachrücker“ Bastian Steger (Saarbrücken) mit 1:4 gegen den Favoriten Wladimir Samsonow (Weißrussland) und die deutsche Meisterin Kristin Silbereisen (Kroppach). Sie verlor bei ihrer ersten Top-12-Teilnahme mit 2:4 gegen Europameisterin Viktoria Pawlowitsch (Weißrussland). Mitfavoritin Jiaduo Wu (Kroppach) schied mit einem Sieg und einer Niederlage bereits in der Vorrunde aus.

In den vergangenen Jahren hatte vor allem der fünfmalige Sieger Boll für Top-Plätze beim prestigeträchtigen Ranglistenturnier des Kontinents gesorgt. Der 29-jährige Düsseldorfer, der wie seine Clubkollegen Christian Süß und Patrick Baum in Lüttich fehlte, will nun in der kommenden Woche bei den Katar Open wieder zum Schläger greifen. Die stärksten Gegner kommen dann nicht aus Europa, sondern aus Asien.

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