Paralympics-Pfarrer: Beten nicht um Gold, Silber, Bronze

London (dpa) · Die Sportpfarrer Christian Bode und Hans-Gerd Schütt beten bei den Paralympics nicht um Gold, Silber, Bronze. „Aber wir können vor Gott bringen, was uns bewegt“, sagt Bode.

„Nach Niederlagen tut es gut, wenn jemand fragt, wie es dir geht“, erläutert der 34 Jahre alte Pastor aus dem niedersächsischen Holzminden einen Teil seiner Aufgaben in London.

Bode kennt die Aktiven-Seite aus eigener Erfahrung. Er war als Tischtennis-Trainer mehr als zehn Jahre für den Deutschen Behindertensportverband tätig. Bei den Paralympics 2008 in Peking gehörte er zum Trainerstab. „Mich fasziniert, wie viel Zeit die Sportler investieren und worauf sie zu verzichten bereit sind“, sagt der Marathonläufer. Als Tischtennis-Übungsleiter bei Schwalbe Tündern trainierte er früher auch den Olympia-Dritten Dimitrij Ovtcharov.

Bode begleitet die Paralympics zum ersten Mal als Seelsorger. Sein 20 Jahre älterer katholischer Kollege Schütt aus Düsseldorf hatte nach seinem Olympia-Einsatz eine zweiwöchige Wanderpause in Wales eingelegt. Jetzt ist er nach London zurückgekehrt, wo beide Gottesmänner im Haus der Katholischen Gemeinde wohnen. „Wir sind und bleiben Exoten, wollen jedoch mit unseren Angeboten ein Ort zum Auftanken und Kraft schöpfen sein“, erklärt Bode.

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