10 000 Starter, 100 000 Zuschauer

Luxemburg · Der Kenianer Bellor Yator hat seinen Sieg beim 8. ING Night Marathon Luxembourg wiederholt. Schnellste Frau über 42,195 Kilometer war die Äthiopierin Shewaye Gemecha Debelu. Über die Halbmarathonstrecke (21,1 Kilometer) gab es durch den luxemburgischen Meister Vincent Nothum einen Heimsieg für die Läufer des Großherzogtums.

Luxemburg. So ein bisschen hat sich für Herbert Steffny der Kreis geschlossen: "Ich bin zum ersten Mal vor 30 Jahren in Echternach Marathon gelaufen. Also ist heute für mich ein kleines Jubiläum", erzählte der aus Trier stammende Europameisterschaftsdritte von 1986. Zwar lief Steffny am Samstagabend nur das erste Viertel der 42,195 Kilometer in der Promi-Staffel mit der DM-Dritten Lisa Hahner, dem siebenmaligen Gewinner des Treppenlaufs im New Yorker Empire State Building, Thomas Dold, und dem Gewinner der Spiele der kleinen Länder, Pol Mellina (Luxemburg). Doch die Begeisterung ist ähnlich da wie 1983: "Bei Kilometer acht habe ich gedacht, ich bin in Alpe d\'Huez, so ein Spalierlaufen zwischen den Zuschauern war das", sagte der 60-Jährige über die Stimmung.Erst Regen, dann Schwüle


Rund eine Stunde vor dem Start auf dem Gelände der Luxexpo war über das Kirchberg-Plateau noch ein Gewitter mit Platzregen gezogen. Doch in der Innenstadt blieb es weitgehend trocken, so dass vom Veranstalter geschätzte 100 000 Zuschauer die Läufer in Partystimmung empfingen.
Nach dem Regen wurde es allerdings schwüler, was nicht nur den Hobby-, sondern auch den Spitzenläufern zu schaffen machte.
Bellor Yator wiederholte seinen Vorjahressieg. In 2:17:51 Stunden blieb der 29 Jahre alte Kenianer aber deutlich über seinem 2012 aufgestellten Streckenrekord (2:13:45). Zweiter wurde sein Landsmann Stephen Rutto (2:18:45) vor dem Marokkaner Mohammed Haijjy (2:20:14).
Bester Teilnehmer aus der Region Trier war wie 2012 Christian Lauer aus Trier auf dem 21. Platz in 3:01:18 Stunden. "Die Stimmung war der Hammer, und der Zieleinlauf ist Gänsehaut pur", sagte der 42-Jährige aus Trier. Gerne wäre er auf der schwierigen Strecke unter drei Stunden geblieben, aber nach 35 Kilometern habe er Wadenprobleme bekommen und musste, um nichts zu riskieren, das Tempo reduzieren.
Wie schwer die Bedingungen waren, zeigte sich bei Consalater Yadaa. Die Vorjahresgewinnerin wurde diesmal Zweite. Sie war anschließend aber so entkräftet, dass sie nur gestützt aufs Siegerehrungspodest steigen konnte. Ihre äthiopische Landsfrau Shewaye Gemecha Debelu siegte in 2:43:33 Stunden.
Auf der Halbmarathondistanz, die zwei Drittel der Teilnehmer absolvierten, freuten sich die Luxemburger über den Heimsieg ihres nationalen Titelträgers Vincent Nothum in 1:11:17 Stunden.
Schnellste Frau über 21,1 Kilometer war die Französin Isabelle Vancampenhout in 1:28:53 Stunden.
Inge Paul von Tri-Post Trier als Zweite der Altersklasse W50 in 1:44:22 Stunden und Dirk Engel (LT Schweich/Deka/1:27:02) waren die schnellsten Teilnehmer aus dem Leichtathletikbezirk Trier.

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