10 000 Starter, 100 000 Zuschauer

Luxemburg · Der ING Night Marathon Luxembourg verspricht am Samstag wieder zum Lauf der Superlativen zu werden. Spannung verspricht in Luxemburgs Hauptstadt das Aufeinandertreffen der 81-jährigen Josy Simon und Maurice Jean.

 Menschenmengen: Der Nachtmarathon in Luxemburg ist die größte Laufveranstaltung der Region. TV-Foto: Archiv/Holger Teusch

Menschenmengen: Der Nachtmarathon in Luxemburg ist die größte Laufveranstaltung der Region. TV-Foto: Archiv/Holger Teusch

Luxemburg. Luc Verbeken verteilte gestern auf der Abschluss-Pressekonferenz schon einmal das, was hilft, den ING Night Marathon Luxembourg zu dem zu machen, was seit Jahren eine fünfstellige Anzahl Läufer anlockt: Tröten, Klatschhände und Hüte als Sonnenschutz. Vom Vorstandsvorsitzenden des Titelsponsors natürlich alles in orange. Die größte Laufveranstaltung der Großregion lebt von der Stimmung. 110 000 bis 115 000 Zuschauer werden am Samstag (Start 19 Uhr) bei der neunten Auflage erwartet. 10 000 Läufer kommen nicht, um Bestzeiten zu erzielen, sondern um laufend zu feiern. Schnelle Zeiten gibt der hügelige Parcours nicht her.
Rekorde scheinen trotzdem möglich: Der Sieger der beiden vergangenen Jahre, Bellor Yator, peilt den Hattrick an. "Er hat sich geschämt, dass er im vergangenen Jahr vier Minuten langsamer war, als bei seinem Rekordlauf", erzählte Renndirektor Erich François. Der 30 Jahre alte Kenianer strebe auch eine gute Zeit an. Sein Streckenrekord über die 42,195 Kilometer steht bei 2:13:45 Stunden.
Bei den Frauen hält François einen Streckenrekord für am wahrscheinlichsten. Mit der Äthiopierin Genet Getaneh ist eine Läuferin mit einer Bestzeit von 2:25:38 Stunden angekündigt. Damit sollte die 28-Jährige zumindest theoretisch genug Puffer zur drei Jahre alten Bestmarke von 2:34:28 Stunden haben. Prominenteste Läuferin ist die deutsche Rekordlerin Irina Mikitenko (2:19:19 Stunden).
Die weltweit sechstschnellste Marathonläuferin aller Zeiten startet auf ihrer Abschiedstour im Großherzogtum in einer Staffel. Unter anderem zusammen mit dem gebürtigen Trierer Herbert Steffny und dem zurzeit besten luxemburgischen Läufer Pol Mellina.
Ein spannendes Duell verspricht sich François von den ältesten Senioren: Der gebürtige Luxemburger Josy Simon (81 Jahre) fordert den M80-Sieger des New York Marathons Maurice Jean (ebenfalls 81) aus Frankreich über 42,195 Kilometer heraus. teu

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