Artisten auf der Gummikuh

Nürburgring · Zum Zentrum des Motorradsports wird der Nürburgring an diesem Wochenende. Unumstrittener Star der Superbike-WM ist der amtierende Weltmeister Massimiliano "Max" Biaggi. Der 39-jährige Römer war vor seiner Superbike-Zeit vierfacher Weltmeister in der Viertelliter-Klasse (250 ccm). Sein größter Herausforderer ist - auch in der Eifel - der Spanier Carlos Checa.

 Blickt optimistisch dem WM-Lauf am Sonntag auf dem Nürburgring entgegen: Carlos Checa (Ducati/Spanien). TV-Foto: Jürgen C. Braun

Blickt optimistisch dem WM-Lauf am Sonntag auf dem Nürburgring entgegen: Carlos Checa (Ducati/Spanien). TV-Foto: Jürgen C. Braun

Nürburgring. Zehnter von insgesamt 13 Läufen zur Superbike-Weltmeisterschaft auf dem Nürburgring: Und wieder heißt das Duell, das die Freunde der waghalsigen Zweirad-Artisten fasziniert und in ihren Bann zieht: Checa gegen Biaggi. Der Katalane gegen den Römer. Mit 343 Punkten hat der Mann aus Barcelona auf seiner Ducati 62 Punkte Vorsprung vor "Mad Max", (Aprilia), der oft wegen seiner tollkühnen Fahrweise an der Grenze zwischen Genie und Wahnsinn auf den heißen Reifen seiner Gummikuh reitet.
Im vergangenen Jahr sicherte sich Biaggi, der mit einem italienischen Starmodel liiert ist und mit ihr gemeinsam eine zweijährige Tochter hat, bereits zwei Rennen vor dem Saisonende den Titel. Seit 2009 fährt er in der Superbike-WM, die seitdem einen ungeheuren Zulauf an medialer Aufmerksamkeit erhalten hat. Während der Mann auf der "Duc" bereits vier der bisherigen neun Rennen für sich entscheiden konnte, ist der Aprilia-Pilot noch ohne Saisonerfolg.
"Wenn ich meinen Titel noch verteidigen will, muss ich hier gewinnen. Aber das alleine reicht nicht. Ich gebe meinen Titel jedenfalls noch nicht verloren", gab er sich am Donnerstag am Nürburgring angriffslustig. Einen deutschen Fahrer gibt es nicht in der Superbike-WM. Ein Heimspiel ist es jedoch für BMW. Die Werksfahrer Leon Haslam (GBR, derzeit WM-Fünfter) und Troy Corser (AUS, 15.) vertreten die bayerischen Farben und möchten nach Möglichkeit auf das Podium. "Das sind wir den deutschen Fans unter den vielen Tausenden von Zuschauern schuldig", gibt sich der Britte pflichtbewusst.
Freies Training und die Qualifyings sind Freitag und Samstag ab 8.30 Uhr. Die beiden Rennen über jeweils 20 Runden auf dem Grand-Prix-Kurs werden am Sonntag um 12 und 15.30 Uhr gestartet. Neben der Superbike werden im Rahmenprogramm weitere Motorrad-Rennserien gefahren. jüb

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