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Auf einer meiner Lieblingslaufstrecken im Trierer Tiergartental gibt es zwei steile Anstiege. Eine der beiden Rampen habe ich auf den Namen Kleines Biest getauft.

Ziel war es damals, den Anstieg ohne Verschnaufpause zu bewältigen. Zumindest bei vielen meiner Lauffreunde ist der Name für das Kleine Biest inzwischen ebenso etabliert wie der für den wirklich steilen Berg der Runde. Das Große Biest im Laufschritt zu erklimmen bleibt eine echte Herausforderung, zumal der Zugang durch Zaundraht versperrt ist. Vor allem den Mountainbikern, die zu leichtsinnig das Biest hinunterrauschten, ohne sich um den Verkehr auf der Straße im Tal zu kümmern, verwehrt der Eigentümer damit ihre kamikazegleichen Abfahrten. Sie müssen nun, ebenso wie die Läufer, ihre tierischen Herausforderungen an anderer Stelle suchen. Gemeine Biester gibt es tatsächlich genug. Jetzt, am Ende des Winters, ist es für viele der Innere Schweinehund, in der Szene gerne mit ISH abgekürzt, der zu schaffen macht. Manchmal sitzt das Biest aber nicht im Kopf, sondern schmerzt in der Mitte des Körpers oder an der nach dem unglücklichen Achilles benannten Sehne. Diese schmerzhaften Monster lassen sich in der Regel mit Geduld und gezielten Übungen besiegen. Manchmal - das sind die fiesesten - hilft nur Zurückhaltung und Ruhe. Nun ja, auch mein laufsüchtiger Luxuskörper macht Zwangspause. Er wird diese Zeit überstehen und hoffentlich nur in kleinen Häppchen von der in den vergangenen Monaten hart erkämpften Fitness zehren. Danach aber mögen sie kommen, die kleinen und großen Biester. Sollen sie mir nur wieder den Weg versperren. Sie werden mir Spaß machen. laufen@volksfreund.de

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