Sprachlos machen vielmehr die Bilder von schwangeren Frauen, weinenden Kindern, verzweifelten Männern und Jugendlichen, die ihre Eltern verloren haben, wie sie bei Regen und Kälte auf dem Weg in die vermeintliche Sicherheit durch knöcheltiefen Matsch stapfen. Nicht wenige dieser Menschen werden in einer oder zwei Wochen bei uns ankommen. Viele von ihnen sind sprachlos - hoffentlich angesichts der Hilfsbereitschaft, die ihnen begegnet, ganz bestimmt aber, weil sie sich kaum verständigen können in diesem Land fern ihrer vom Krieg gepeinigten Heimat. Dabei ist es für die Integration hier so wichtig, dass sie Deutsch können. Genau hier setzt der 1. Trierer Spendenlauf an. Am Sonntag geht es darum, zwischen 11 und 18 Uhr eine 700 Meter lange Runde um den Trierer Dom möglichst häufig zu absolvieren. Ob laufend, gehend, walkend oder hüpfend ist egal - jede Runde soll in eine Spende und diese in Deutschstunden umgewandelt werden. Wie hoch die jeweilige Rundenspende ist, kann jeder Teilnehmer selbst festlegen. Und damit das Ganze auch noch Spaß macht, gibt es an diesem verkaufsoffenen Sonntag in Trier auf dem Domfreihof auch Musik und Informationen. Meine Bitte an alle Läufer: Dreht am Sonntag einige Runden um den Dom. Gebt davor diesen Text aber bitte an alle weiter, die nicht immer den Sportteil lesen. So ein Spaziergang um den Dom kann eine schöne und kommunikative Sache sein! Jeder ist eingeladen, gegen die Sprachlosigkeit aktiv zu werden. laufen@volksfreund.de trierlaeuft.de