Auf einem Rad ins Achtelfinale

Trier/San Sebastian · Einrad-Eishockey, Sprünge und Fahren auf Zeit: Zur Einradweltmeisterschaft in Spanien kamen Tausende. Drei Trierinnen schafften es bis ins Achtelfinale.

 Die Einradfahrerinnen Hanna Colar, Sofia Sedelnikova und Hanna Koltes mit ihren Kollegen aus Stuttgart, mit denen sie das Team Süd gebildet haben. Foto: Privat

Die Einradfahrerinnen Hanna Colar, Sofia Sedelnikova und Hanna Koltes mit ihren Kollegen aus Stuttgart, mit denen sie das Team Süd gebildet haben. Foto: Privat

Foto: (h_lsport
 Hanna Koltes auf dem Einrad. Foto: Privat

Hanna Koltes auf dem Einrad. Foto: Privat

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Trier/San Sebastian. Manch einer freut sich schon, wenn er das Gleichgewicht auf dem Einrad halten kann - Hanna Colar (16), Sofia Sedelnikova (16) und Hanna Koltes (20) aus Trier haben es bei der Einradweltmeisterschaft Unicon im spanischen San Sebastian bis ins Achtelfinale geschafft.
Zur Einradweltmeisterschaft in San Sebastian trafen sich fast 3000 Teilnehmer zur 18. Einradweltmeisterschaft. Zum ersten Mal waren auch Einradfahrerinnen des Vereins DJK/MJC Trier mit dabei. Fast drei Tage Fahrt im Wohnmobil, zusammen mit Sportlern aus Stuttgart, hatten die drei Trierer Einradfahrerinnen hinter sich gebracht, bevor sie bei ihrem ersten WM-Wettkampf an den Start gehen konnten. Teilnehmen kann bei der Unicon jeder Einradbegeisterte, die Wettkämpfe finden in unterschiedlichen Leistungsklassen statt.
In der ersten Disziplin, dem 10-Kilometer-Geländerennen, erlebten beide Hannas eine kleine Enttäuschung: Kurz vor dem Ziel des Anfängerrennens kamen sie von der schlecht ausgeschilderten Strecke ab und konnten das Rennen nicht beenden, Sedelnikova erreichte im Fortgeschrittenenrennen jedoch das Ziel in respektalber Zeit. Am dritten Wettkampftag begann dann endlich ihre Spezialdisziplin: das Einradhockey-Turnier. Mit ihrem Team vom MJC Trier spielen die drei zu Hause in der 74 Mannschaften umfassenden Deutschen Einradhockeyliga. Hier in Spanien hatten sie nun die Gelegenheit, gegen Teams aus Hongkong, Korea, Japan, USA anzutreten. Trotz anfängerlicher Nervosität war die Freude groß, als sie sich nach einem knappen Sieg im Wiederholungspiel gegen Großbritannien, einem Sieg über Australien und einer Niederlage gegen die rheinland-pälzischen Nachbarn aus Lohrheim für die K.o.-Runde qualifizieren konnten. Bis zum Achtelfinale waren erneut drei Tage Wartezeit zu überbrücken, die von den drei Triererinnen genutzt wuren, um sich die Wettkämpfe in anderen Einrad-Disziplinen anzuschauen: Trialfahrer, die über hohe Hinternisse balancieren; Flatland-Wettkämpfe, bei dem die Konkurrenten verrückte Tricks und Sprünge zeigen; Rennen im Sprint und Langstrecke auf Spezialeinrädern mit dünnen Rennreifen und teilweise auch mit Gangschaltung, Hoch- und Weitsprung - alles auf dem Einrad, versteht sich. Höhepunkt der Wettkämpfe waren die Vorstellungen der Großgruppen, bei dem bis zu 25 Fahrer in phantasievollen Kostümen Formationen Tricks zeigen und dabei sogar kleine Geschichten erzählen.
Im Achtelfinle verlor das Trierer Team 1:3 gegen ein bayrisches Team. Die jungen Sportlerinnen waren mit ihrer Leistung dennoch zufrieden. Immerhin hatte Trier hier zum ersten Mal teilgenommen. Die drei Sportlerinnen wollen nun fleißig weiter trainieren und sparen: Die nächste Einradweltmeisterschaft findet 2018 in Südkorea statt. red

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