Bayern, Dortmund … oder doch Bremen?

Trier · Am heutigen Samstag ist es wieder so weit. Landauf, landab hoffen die qualifizierten Fußballclubs aus den unteren Ligen auf das große Los im DFB-Pokal. Die erste Runde wird ab 18 Uhr in der ARD-Sportschau ausgelost. Bei Eintracht Trier gehen die Meinungen zum Wunschgegner auseinander.

 Ernst Wilhelmi. Foto: TV-Archiv

Ernst Wilhelmi. Foto: TV-Archiv

Trier. Zum fünften Mal in Folge hat sich Eintracht Trier als Sieger des Rheinlandpokals für den DFB-Pokal qualifiziert. 2007 bezog der SVE gegen Schalke 04 eine 0:9-Klatsche. Im Jahr darauf musste sich Trier gegen Hertha BSC Berlin mit 1:3 geschlagen geben. In der Saison 2009/10 stürmte die Eintracht nach Siegen gegen Hannover 96 (3:1) und Arminia Bielefeld (4:2 n.V.) ins Achtelfinale, wo der 1. FC Köln (0:3) Endstation war. Vor zehn Monaten behielt der 1. FC Nürnberg in Runde eins die Oberhand im Moselstadion (2:0).
Und nun? In der heutigen Auslosung bekommt Trier ein Heimspiel gegen einen der 18 Erstligisten der vergangenen Saison oder gegen einen der 14 bestplatzierten Zweitligisten. Nicht als Gegner infrage kommen die vier schlechtesten Zweitligisten der Saison 2010/11 (Karlsruher SC, VfL Osnabrück, Rot-Weiß Oberhausen, Arminia Bielefeld) sowie die drei Zweitliga-Aufsteiger (Eintracht Braunschweig, Hansa Rostock, Dynamo Dresden).
"Schade, ich hätte gerne gegen Rostock mit dem Ex-Trierer Sebastian Pelzer gespielt", sagt Eintracht-Rechtsverteidiger Cataldo Cozza. "Dann treffen wir eben später auf Hansa", meint er trotzig. Eintracht-Vorstandsmitglied Ernst Wilhelmi hofft auf einen richtigen "Kracher". Sein Wunsch: Bayern München oder Borussia Dortmund. "Das wäre eine Riesensache. Das Moselstadion wäre brechend voll, wir könnten über eine Zusatztribüne reden." Weniger lieb wäre ihm eine ,graue Maus\' à la FSV Frankfurt oder FC Ingolstadt: "Da kämen vielleicht 3500 Zuschauer. Und wenn es dumm läuft, verlieren wir so ein Spiel durch ein Gegentor in der 88. Minute."
Mittelfeldspieler Thomas Kraus würde ebenfalls lieber gegen einen Top-Erstligisten auflaufen. "Neben Bayern und Dortmund wäre auch Werder Bremen nicht schlecht", sagt der Anhänger der Norddeutschen.
In der vergangenen Saison hatten indes viele Zweitligisten gegen tiefer angesiedelte Clubs Probleme. Ob sich das jetzt ändert? Die Vereine des Bundesliga-Unterhauses starten bereits am dritten Juli-Wochenende in die neue Spielzeit. Sie sind damit zum Zeitpunkt der ersten Pokalrunde (29. Juli bis 1. August) schon besser eingespielt.
Für Eintracht Trier geht mit der DFB-Pokal-Teilnahme ein warmer Geldregen einher. 100 000 Euro gibt es aus der Fernseh-Vermarktung, 13 000 Euro aus dem Verkauf der Bandenwerbung. Hinzu kommen die Zuschauereinnahmen, die nach Abzug von Fixkosten (Abgabe an den Verband, Schiedsrichter, Sicherheitsdienst) mit dem Gegner geteilt werden. bl

Glücksfee heute Abend in der ARD-Sportschau ist Nationalspielerin Célia Okoyino da Mbabi. Die unterklassigsten Teams im Lostopf der Amateure sind Siebtligist FC Teningen und Sechstligist Eimsbütteler TV. In Trier können Fans im Clubheim "Nullfünf" oberhalb der Moselstadion-Haupttribüne die Auslosung verfolgen.
"Kula" in die Türkei? Wo Stürmer Ahmet Kulabas künftig spielt, ist weiterhin offen. Laut Berater Ali Bulut haben die beiden Erstligisten aus der türkischen Hauptstadt Ankara Interesse bekundet. Ob das mehr als heiße Luft ist, werde sich in den nächsten Tagen entscheiden. Trier sei indes weiter eine Option für den 23-Jährigen, der im vergangenen Winter vom Drittligisten 1. FC Heidenheim zur Eintracht gestoßen war und in den Planungen des FCH keine Rolle mehr spielt. bl

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