Bloß keine alten Zeiten mehr!

Drei Punkte aus 14 Bundesliga-Spielen. Platz 18. Der Relegationsplatz ist für den 1. FC Köln weit entfernt.

Die Aussichten auf den Klassenerhalt: minimal. Dass Trainer Peter Stöger nun entlassen wurde, verwundert nicht. Es sind die üblichen Mechanismen eines Geschäfts, in dem es traditionell wenig um Werte oder Weitblick geht, sondern ganz banal um die Fragen: Wer ist schuld? Wer muss weg? Bei den meisten Fans hatte Stöger bis zum letzten Tag viel Kredit. Den hat er sich in jeder Hinsicht verdient, er geht als einer der Großen in die FC-Historie ein. Stöger trägt zwar die Mitschuld an der aktuellen sportlichen Krise, klar. Ob er den FC in der Liga gehalten hätte? Unwahrscheinlich. Aber das gilt auch für seinen Nachfolger - egal, wie der nach Interimscoach Stefan Ruthenbeck auch heißen wird. Jörg Schmadtke und Stöger hatten maßgeblichen Anteil daran, dass in den vergangenen Jahren aus einem Club mit pathologischem Hang zum Chaos wieder ein seriös arbeitender, sportlich und wirtschaftlich erfolgreicher Verein wurde. Dem FC ist zu wünschen, dass nach dem Abschied der beiden nicht wieder alte Zeiten anbrechen. Die Gefahr ist groß.
a.feichtner@volksfreund.de

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