Vor allem Gojowczyk fand lange nicht zu der von ihm gewohnten Klasse. Er versuchte sein Powertennis durchzubringen, machte dabei aber unzählige Fehler. Er eröffnete das Breakfestival - beide Spieler gaben zusammen zwölf Mal ihr Aufschlagspiel ab - sofort mit einem Aufschlagverlust. Der erste Satz war geprägt von der Aufschlagschwäche des 21-Jährigen, der schnell mit 0:5 hinten lag. Gegen Ende des ersten Durchgangs gelangen Gojowczyk zumindest noch die Ergebniskosmetik. Im zweiten Satz kämpfte er sich in die Partie, musste bei den ersten Spielen zwar über Einstand gehen, holte sich aber dann den entscheidenden Vorteil, als Sieber seinen Aufschlag zum 2:4 mit einem Doppelfehler abgab. Der dritte Satz begann wie der erste - mit einem Aufschlagverlust von Gojwoczyk. Beim 3:0 schien die Vorentscheidung gefallen, aber Sieber gab seinen Aufschlag zum 3:1 ab, und plötzlich stand es 4:4. Während Sieber sehr häufig die unterschnittene Rückhand und auch Stoppbälle einsetzte, prügelte sein Gegner häufig auf die Bälle ein, tauchte aber auch oft am Netz auf. Wenn der erste Volley nicht tödlich war, wurde er meist ausgespielt. Das 5:4 für den Linkshänder Sieber entsprang erneut einem Aufschlagverlust von Gojowczyk, der dann mit eigenem Service den Satz zumachte. Anschließend standen beide Kontrahenten gemeinsam im Doppelfinale gegen die an Nummer eins gesetzten Skandinavier Carl Bergman und Juho Paukku. Eine halbe Stunde Pause zwischen Einzel und Doppel hatte offensichtlich nicht zur Regeneration ausgereicht. Die schwedisch-finnische Paarung wurde ihrer Favoritenrolle mit 6:4 und 6:1 gerecht. wirFinale Einzel: Marc Sieber - Peter Gojowczyk (Nr. 4/beide Deutschland) 6:2, 4:6, 6:4; Finale Doppel: Carl Bergman (Schweden)/Juho Paukku (Nr. 1/Finnland) - Peter Gojwoczyk/Marc Sieber 6:4, 6:1