Bubi-Alarm am Rhein

Leverkusen · Nach zwei Bundesliga- siegen und dem vorläufigen Ende der Diskussionen um Trainer Schmidt blickt Leverkusen dem Wiedersehen mit Atlético Madrid in der Champions League mit Zuversicht entgegen.

Leverkusen (dpa) Zwei Siege, ein historisches Tor und die Gala eines Abiturienten haben innerhalb von nur sieben Tagen die Negativstimmung bei Bayer Leverkusen vertrieben. Rechtzeitig für das Wiedersehen mit Atlético Madrid im Achtelfinal-Hinspiel der Fußball-Champions-League am heutigen Dienstag (20.45 Uhr/Sky) holte sich der Werksclub nach den öffentlichen Diskussionen und falschen Informationen zu Trainer Roger Schmidt durch die Erfolgserlebnisse viel Selbstvertrauen zurück.
"Natürlich ist Atlético gegen uns leichter Favorit. Wenn wir aber die Formkurve der vergangenen zwei Wochen stabilisieren und die Leistung weiter entwickeln, glaube ich, dass es zwei Spiele auf Augenhöhe werden könnten", sagte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade.
Gegen Eintracht Frankfurt (3:0) und beim FC Augsburg (3:1) genügte das Team wieder den Eigenansprüchen einer Spitzenmannschaft, die in der Bundesliga um die internationalen Plätze mitspielt.
Hoffnung für das erneute Aufeinandertreffen mit dem Vorjahresfinalisten, an dem Bayer vor zwei Jahren im Achtelfinale im Elfmeterschießen unglücklich gescheitert war, machen die personellen Möglichkeiten. Nationalstürmer Karim Bellarabi zeigte mit seinem Treffer in Augsburg, dem 50 000. Tor in der Bundesliga-Historie, dass er auf dem Weg zu alter Stärke ist. Kapitän Lars Bender war wieder ein wichtiger Stabilisator. Und der 17 Jahre alte Abiturient Kai Havertz lieferte eine Gala ab, die Sportdirektor Rudi Völler zu einem Vergleich mit Mesut Özil verleitete.
Schade bekannte sich nach den Turbulenzen um Schmidt, die in einer Falschmeldung zur vermeintlich bereits feststehenden Entlassung gipfelten, zum Trainer: "Er hat sich Kai Havertz aus der B-Jugend geholt und mit ins Trainingslager genommen. Das ist ein Juwel, den der Trainer geschliffen hat."
Wie präsentiert sich Bayer nun auf internationaler Bühne gegen Atlético um Frankreichs Star Antoine Griezmann und Trainer Diego Simeone? Das Team des Argentiniers, das 2014 und 2016 die Finals in der Königsklasse verlor und die Vorrundengruppe vor Bayern München für sich entschied, sei "unheimlich schwer zu bespielen", sagte Schade. Zwei Vorstellungen wie vor zwei Jahren wären ein Signal für Bayer, das die Gruppenphase mit den Konkurrenten aus Monaco und Tottenham ungeschlagen abgeschlossen hatte. Schade: "Wenn man zwei tolle Spiele hinbekäme, bin ich sicher, dass das Rückenwind für den Rest der Bundesligasaison gibt."

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