Das Fundament steht, das Haus fehlt noch

Trier · Die Fair Play Tour als "beste Werbung für die Großregion", wie es Sabine Kratz vom Haus der Großregion bezeichnet hat, stand im Mittelpunkt des 15. Geburtstags des Eurosportpools in der Arena Trier.

Trier. Als Fernand Rachel seine Festrede begann, war jedem schnell klar, dass noch ein langer Weg zu bewältigen ist, bis die Großregion wirklich zusammengewachsen ist. "Nein, keine Angst, ich rede nicht nur Französisch", zauberte der amtierende Präsident des Eurosportpools auf Deutsch nach seinen Anfangssätzen schnell Erleichterung auf viele Gesichter.
Die Sprache stellt auch 15 Jahre nach Gründung des Eurosportpools noch immer eine große Hürde bei der Zusammenarbeit zwischen Luxemburg, Lothringen, der belgischen Provinz Luxemburg, dem Saarland, der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens und Rheinland-Pfalz dar. Dabei hat gerade der Sport nach Meinung des Franzosen Roger Tirlicien das Potenzial, Sprachbarrieren zu überwinden.
Zweisprachige Ausbildung


Ziel des Europäische interregionale Pool des Sports, so die exakte Bezeichnung des Eurosportpools, ist es, grenzüberschreitend Kontakte zwischen Sportlern, Trainern und Funktionären herzustellen.
"Das Fundament steht. Jetzt geht es darum, das Haus Europa zu bauen", sagte Rachel. Der Pool-Präsident ist sich bewusst, dass seine Organisation am Scheideweg steht: "Der Eurosportpool muss sich öffnen, sonst läuft er Gefahr, in der Anonymität zu verschwinden."
Gemeinsame Ausbildungsgänge, wie sie auch in der Trierer Sportakademie angeboten werden, sind ökonomisch sinnvoll und zweckmäßig. Das betonte der Hauptgeschäftsführer des Landessportbunds Rheinland-Pfalz, Lothar Westram, während der von TV-Redakteur Dieter Lintz moderierten Podiumsdiskussion. Der Eurosportpool führte bereits kurz nach seiner Gründung eine zweisprachige Ausbildung ein.
Öffentlichkeitswirksamer ist allerdings die Fair Play Tour. Zum 13. Mal radelten im vergangenen Juni fast 300 Jugendliche und ihre Betreuer durch die Großregion und warben durch ihr Beispiel für Toleranz und Solidarität. Während der acht Tage dauernden Radtour sammelten die jungen Sportler 40 000 Euro, die über die Deutsche Welthungerhilfe einem Schulbauprojekt in Sheke im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda zugutekommen. Weitere 22 649 Euro, die während der mit der Fair Play Tour verbundenen Spendenläufe (sogenannte "Lebensläufe") zusammenkamen, investiert der Partnerschaftsverein Rheinland-Pfalz-Ruanda in Birira.
Extra

T-Shirt-Malwettbewerb: Im Rahmen der 13. Fair Play Tour haben mehrere Hundert junge Menschen gelbe T-Shirts unter dem Motto "Frauen-Fußball-WM und Fair Play Tour" gestaltet. Eine Jury unter Leitung der Europäischen Kunstakademie in Trier wählte die beste Gestaltung aus: 1. Luisa Mangerich (Konz), 2. Lukas Kreuder (Daun-Waldkönigen), 3. Hannah Steffes (Bekond), 4. Juliane Grimée (Luxemburg), 5. Nicole Schneider (Bekond) teu

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