Das Ziel kommt unerwartet
Trier · Gelungene Firmenlauf-Premiere in Trier: 1124 Läufer erreichten am Mittwochabend nach 5,2 Kilometern das Ziel in der Arena Trier und lobten die gute Stimmung. Die schnellsten waren Linda Betzler aus Igel und der Trierer Marc Kowalinski.
Trier. Lukas Fink hätte wohl noch weiter laufen können. "Das Ziel kam schneller als erwartet", berichtete der junge Mann im Kreise seiner Kollegen von Holzland Leyendecker in der Arena Trier. 5,2 Kilometer waren so plötzlich vorbei, dass ihm nicht einmal die Zeit für einen ordentlichen Endspurt blieb.
So vom Ziel überraschen lassen würden sich erfahrene Läufer wohl kaum. Und diese waren beim vom TV präsentierten ersten Bitburger 0,0% Firmenlauf in Trier in der Minderheit. "Wenn man noch nie gelaufen ist, ist die Strecke schon eine Herausforderung. Aber wir sind alle elf gleichzeitig ins Ziel gekommen", sagte Annette Hupperich stolz. Das Team von Physiotherapie Reiland & Al-shok hatte sich den Spruch "Die Schnecke hat\'s auch in die Arche geschafft" auf die Rückseite ihrer Laufshirts drucken lassen. Es bewies: Langsam und sich gegenseitig helfend kommt man auch ins Ziel.
Für Björn Kolwe, der auch schon einige Stadtläufe hinter sich hat, war die Atmosphäre der größte Unterschied zu üblichen Volksläufen. "Die Stimmung ist besser. Das Team, der Zusammenhalt - es ist etwas ganz anderes. Wir sind zusammen in der Gruppe gelaufen. Jetzt wird zusammen noch ein Bier getrunken", berichtete er. "Wir sind mit der Hess-Gruppe zusammen gelaufen und wollten unsere letzte Läuferin nicht allein in die Arena einlaufen lassen. Es war ein schönes Teamerlebnis", sagte Andreas Görres. In der Firma trainiere man einmal pro Woche gemeinsam. Nach dem Firmenlauf plane man im Sommer die Teilnahme an einem Zehn-Kilometer-Lauf.
Die Strecke des Firmenlaufs mit Start und Ziel an der Arena Trier führte an der Porta Nigra vorbei über den Hauptmarkt, am Dom vorbei und durch das Paulin-Viertel zurück. Für die beteiligten Firmen - von Ritas Tante-Emma-Laden bis zur Bank - war die Veranstaltung auch ein Schaulaufen. Sehen und gesehen werden, dabei sein. Die Trierer Hebammen des Teams 9Plus machten auf die Probleme ihres Berufsstands aufmerksam. Anja Lehnertz lief deshalb als Storch verkleidet. "Der Schweiß ist literweise geflossen, aber es hat Spaß gemacht", sagte die Geburtshelferin.