Der Große mit Luft nach oben

Morbach · Er ist nie gewechselt, hat nie ein anderes Trikot als das rot-weiße des SV Morbach getragen: Timo Rosner sieht sich mit 31 Jahren noch längst nicht am Zenit seiner Karriere. Der TV sprach mit dem Morbacher Trainer über die Saison, die Perspektiven und Privates.

 Timo Rosner ist groß und will immer noch etwas weiter nach oben. Seine Karriere sieht der Spielertrainer des SV Morbach II noch längst nicht am Zenit. Fotos: Archiv/Sven Eisenkrämer (1), SV Morbach (1)

Timo Rosner ist groß und will immer noch etwas weiter nach oben. Seine Karriere sieht der Spielertrainer des SV Morbach II noch längst nicht am Zenit. Fotos: Archiv/Sven Eisenkrämer (1), SV Morbach (1)

Morbach. Sein erster Trainer war Udo Greweling - der Vater des jetzigen Torwarts und gleichberechtigten Trainers des SV Morbach II. Seit Jörg Wahlen aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen das Amt des Trainers bei der A-Liga-Mannschaft abgegeben hat, stehen Timo Rosner und Kevin Greweling gemeinsam in der sportlichen Verantwortung beim derzeitigen Tabellenfünften der Kreisliga A Mosel.
Damals in der F-Jugend begann die Laufbahn des drahtigen früheren Mittelfeldspielers. Über diverse Erfolge in jungen Jahren, als Rosner in die A-Junioren-Verbandsliga aufstieg, gelang dem gebürtigen Traben-Trarbacher direkt der Sprung in die Seniorenelf des SV Morbach, der damals auch schon in der Rheinlandliga spielte. "Das waren sehr schöne Jahre. In der Landesliga wurde ich mit 23 Toren Torschützenkönig, wir stiegen in die Rheinlandliga auf", erinnert sich Rosner an sein erstes Highlight.
Doch es gab auch Probleme. "Mit einem Kreuzbandriss, den ich mir vor drei Jahren zugezogen hatte, musste ich fast ein ganzes Jahr lang pausieren. Das war bitter für mich, weil ich ja gut in Schuss war. Doch es ging wieder bergauf", so der Dribbelkönig, der erst in den späten Jugendjahren zum Stürmer umfunktioniert worden war.
"Ich habe mich immer im Sturm wohlgefühlt, denn da kann man mit einer Aktion ein Spiel ganz allein entscheiden. Das machte den Reiz aus."
In der derzeitigen Meisterschaft hat sich die von ihm und Greweling gecoachte Mannschaft einen Platz unter den ersten sechs zum Ziel gesetzt. "Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga haben uns etliche Spieler verlassen, einige aus dieser Mannschaft sind in die Erste aufgerückt. Da können wir keine Wunder oder Automatismen erwarten. Wir wollen etliche Spieler an das Niveau der ersten Elf heranführen, einen guten, attraktiven Fußball spielen und so weit wie möglich nach oben kommen", sagt Rosener. "Den Druck, unbedingt wieder aufsteigen zu müssen, haben wir nicht." Dafür sei die Mannschaft noch zu inkonstant und forminstabil.
"Wir mussten und müssen noch immer fünf, sechs Stammspieler ersetzen oder andere Leute in die Rheinlandliga-Elf abgeben. Da können wir nicht so eingespielt sein. Wir haben dennoch in allen Bereichen Luft nach oben."
Hochzeit am 27. Oktober


Vor der Saison war Timo Rosner als Spieler in Gonzerath im Gespräch. Das hatte sich aber aus privaten Gründen zerschlagen.
Zu seinen größten Erfolgen zählt der 31-Jährige die beiden Aufstiege in die Rheinlandliga. Da gelang ihm beim Relegationsspiel gegen den VfB Wissen 2002 auch dank Rosner der Aufstieg. Der Morbacher erinnert sich: "In Mülheim-Kärlich fand dieses Spiel statt. Wir gewannen in einer irren Partie mit 4:3. Ich hatte einen Klasse-Tag, habe zwei Tore selbst geschossen und einen Elfmeter herausgeholt. Es hat alles gepasst. Die wohl schönste Aktion war, als ich per Hacke über den Libero hinweg mir selbst die Vorlage gab und den Ball dann volley ins Dreieck schoss."
Von Bernd Schreiber, Sascha Meeth und Arno Michels lernte Timo Rosner am meisten. "Ihr Fachwissen war enorm".
Privat blickt der hochaufgeschossene und kopfballstarke Stürmer, der als Physiotherapeut an einer luxemburgischen Reha-Klinik arbeitet, glücklichen Momenten entgegen: Am 27. Oktober wird Timo den Weg zum Standesamt gehen und heiraten - Nachwuchs ist kurz vor Weihnachten in Sicht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort