Versammlung Der Sportkreisvorsitzende gibt mächtig Gas

Bernkastel-Kues · Günter Wagner als Vorsitzender und Walter Kirsten als sein Stellvertreter führen den Sportkreis Bernkastel-Wittlich weiter und haben einiges vor. 

 Günter Wagner (2.v. l.) und Walter Kirsten (2.v.r.) führen den Sportkreis Bernkastel-Wittlich auch in der nächsten Legislaturperiode. (Jugendwart Kai Lukas (ganz links), die Präsidentin Monika Sauer und Martin Weinitschke als Geschäftsführer des Sportbundes Rheinland gratulierten dem Führungsduo.

Günter Wagner (2.v. l.) und Walter Kirsten (2.v.r.) führen den Sportkreis Bernkastel-Wittlich auch in der nächsten Legislaturperiode. (Jugendwart Kai Lukas (ganz links), die Präsidentin Monika Sauer und Martin Weinitschke als Geschäftsführer des Sportbundes Rheinland gratulierten dem Führungsduo.

Foto: Holger Teusch

In zwei Stunden wolle er mit der Tagesordnung des Sportkreistages Bernkastel-Wittlich fertig sein, kündigte Günter Wagner als alter und neuer Vorsitzender der 38 456 im Sport organisierten Vereinsmitglieder des Landkreises zu Beginn der Sitzung in der Turnhalle des TV Andel in Bernkastel-Kues an. Inklusive der Grußworte unter anderem von Landrat Gregor Eibes und der Präsidentin des Sportbunds Rheinland Monika Sauer, des etwas verzögerten Beginns kurz nach 19 Uhr und obwohl die Ehrung des Wettbewerbs „Sterne des Sports“ (siehe nebenstehenden Artikel) in den Sportkreistag integriert wurde, konnte das Mikrofon bereits vor 21 Uhr abgeschaltet werden. Wagner gab also mächtig Gas und zeigte sich als ein Mann der schnellen Worte. „Ich bin mit unserem Sportkreis zufrieden“, sagte er zur Förderung beim Sportstättenbau. Zwischen 2013 und 2018 seien 23 Großprojekte im Wert von 1,1 Millionen Euro realisiert worden. Das konnte auch nur durch die Eigenbeteiligung der Vereine in Form von 12 508 Helferstunden realisiert werden. Traurig sei natürlich, dass trotz besserer Sportanlagen die Anzahl der Jugendliche im Sport – auch demographisch bedingt – zurückgehe. „Ich habe da kein Patentrezept“, gab Wagner etwas gedrückt zu.

In den 219 Sportvereinen des Landkreises sind momentan die 38 456 Mitglieder gemeldet. Der Organisationsgrad unter den rund 112 000 Einwohnern im Kreis Bernkastel-Wittlich ist mit 34 Prozent der viertgrößte im Sportbund Rheinland. Frauen und Männer sind mittlerweile fast gleichstark in den Sportvereinen vertreten. 40 Prozent der Mitglieder sind weiblich. In Vorstandämtern ist es allerdings erst ein Fünftel. „Uns ist allen klar, dass wir im Kinder- und Jugendbereich keine großen Zuwachsraten mehr erreichen können. Aber im Seniorenbereich haben wir noch Potential“, warb Sauer für ein breitgefächertes Angebot in den Vereinen, um den Mitgliederrückgang zu stoppen. Auch die Sportvereine im Kreis müssen ein Minus von fünf Prozent beklagen. Größter Verein ist der SFG Bernkastel-Kues (dessen Vorsitzender auch Günter Wagner ist) mit 1948 Mitgliedern vor dem PSV Wengerohr (1828) und dem Wittlicher Turnverein (1136).

Positiv: Die Andeler Turnhalle war fast vollständig gefüllt. Fast ein Viertel der möglichen Delegiertenstimmen waren anwesend, um Günter Wagner als Sportkreisvorsitzenden und Walter Kirsten als seinen Stellvertreter einstimmig wiederzuwählen. Hört sich wenig an, ist aber Rahmen, wie Walter Desch, Präsident des Fußballverband Rheinlands und Vorsitzender des Sportkreises Rhein-Hunsrück, sagte: „So einen Sportkreistag habe ich noch nie erlebt. Das liegt natürlich auch daran, dass der Sportkreisvorsitzende positiv ansteckend ist.“

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