Die Blauen und die Gelben

Konz · Nach rund drei Jahrzehnten gibt es keine Personalunion der Sportkreisvorsitzenden von Stadt Trier und Kreis Trier-Saarburg mehr. Grund: Immer mehr Arbeit.

 Die Präsidentin des Sportbunds Rheinland Monika Sauer (links) und der Trier-Saarburger Sportkreisvorsitzende Felix Jäger ehrten den zukünftigen Sportkreisvorsitzenden der Stadt Trier, Michael Maxheim, sowie Silvia Büdinger von der TG Konz, Martin Reichert vom SV Kell am See und Rüdiger Cadenbach vom PST Trier (von links) mit der Ehrennadel des Sportbundes. TV-Foto: Holger Teusch

Die Präsidentin des Sportbunds Rheinland Monika Sauer (links) und der Trier-Saarburger Sportkreisvorsitzende Felix Jäger ehrten den zukünftigen Sportkreisvorsitzenden der Stadt Trier, Michael Maxheim, sowie Silvia Büdinger von der TG Konz, Martin Reichert vom SV Kell am See und Rüdiger Cadenbach vom PST Trier (von links) mit der Ehrennadel des Sportbundes. TV-Foto: Holger Teusch

Foto: Holger Teusch (teu), Holger Teusch ("TV-Upload Teusch"

Konz Konz ist nicht Barcelona! Auch, wenn die personelle Vereinigung der Sportkreise Trier-Stadt und Trier-Saarburg aufgehoben wurde - über die Trennung gab es am vergangenen Montagabend keinen Streit. Sein Vorvorgänger als Sportkreisvorsitzender, Hermann Schmitt, habe die beiden Kreise durch seinen Vorsitz in Personalunion vor gut drei Jahrzehnten quasi zusammengeschlossen, blickte Felix Jäger (Kell am See) zurück. "Alfons Steinbach (Anmerkung: sein Vorgänger) hat dann mal gesagt, das Amt des Sportkreisvorsitzenden kann man nur ausführen, wenn man Rentner ist", sagte Jäger. "Ich bin jetzt acht Jahre in Rente. Mittlerweile ist das ein Halbtagsjob."
Die Betreuung von 325 Vereinen mit 70 559 Mitgliedern sei in dem Sinne, dass man dies nebenbei erledigen könne, kein Ehrenamt mehr. Die Bearbeitung von Förderanträgen, die Vereine bei Bau- und Renovierungsvorhaben stellen, nehme immer mehr Zeit in Anspruch. Und es geht nicht um kleine Beträge. In seiner zurückliegenden Amtszeit (2013-17) seien Bauvorhaben im Gesamtwert von mehr als 1,5 Millionen Euro mit 551 110 Euro bezuschusst worden, listete Jäger auf.
Er hofft, dass durch die Trennung von Sportkreis Trier-Saarburg und Stadt Trier die Arbeit besser aufgeteilt wird und mehr Zeit für die jeweiligen Vereine bleibe. "Ich sehe nur Vorteile für die Vereine", sagte Jäger. Und das sahen die Vereinsvertreter, die in den Sportpark der TG Konz gekommen waren, offensichtlich genauso. Ohne Diskussion und einstimmig wurde Jäger als Sportkreisvorsitzender für Trier-Saarburg und sein bisheriger Stellvertreter Michael Maxheim (Trier) neu als der für die Stadt Trier gewählt. Ihre Stellvertreter sind Kreisjugendwart Michael Herrmann (Schweich, Trier-Saarburg) und der in Abwesenheit gewählte Trierer Stadtverbandsvorsitzende Marco Marzi (Stadt Trier). Vereinsvertreter, die rund ein Drittel der Stimmrechte vertraten, waren anwesend. Gewöhnungsbedürftig: Die Vereinsvertreter hatten je nach Region (Stadt oder Landkreis) blaue oder gelbe Stimmkarten bekommen. Zunächst musste sich auch Jäger daran gewöhnen, wer wann mit welcher Farbe abstimmen durfte.
Gemeinsam war der Sportkreis Trier-Saarburg/Stadt Trier der größte im SBR. Die Moselstadt beheimatet nach der Trennung den mit 96 Vereinen und 27 502 Mitgliedern kleinsten SBR-Sportkreis. Allerdings: Während im Kreis Trier-Saarburg in den vergangenen vier Jahren die Zahl der Vereine (von 245 auf 229) und Mitglieder (von 44 949 auf 43 057) sank, treiben in der Stadt mehr Menschen Sport im Verein (2013 waren es 26 848). Es gibt jedoch sechs Vereine weniger.
SBR-Präsidentin Monika Sauer appellierte zusammen mit Jäger an die Vereine, nicht nur die Jugend, sondern auch die Senioren im Blick zu behalten. "Wir haben eigentlich nur die Chance, bei den über 60-Jährigen Zuwächse zu erreichen", sagte die 66-Jährige aus Koblenz.Extra: EHRUNGEN BEIM SPORTKREISTAG


Die Ehrennadel des Sportbundes Rheinland in Gold erhielt Michael Maxheim (SV Krettnach). Weitere Auszeichnungen: Ehrennadel des Sportbundes Rheinland in Silber: Rüdiger Cadenbach (PST Trier), Martin Reichert (SV Kell)´; Ehrennadel des Sportbundes Rheinland in Bronze: Silvia Büdinger (TG Konz).

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