Die Bundesliga ist das Ziel

Wittlich · Dank neuem Boule-Platz im Sportzentrum konnte der Boule-Club Säubrenner Wittlich erstmals seit Jahren wieder einen Rheinland-Pfalz-Liga-Spieltag ausrichten. Die beiden Heimspiele endeten mit einem Sieg und einer Niederlage.

Wittlich. Eine silbern schimmernde Kugel fliegt im hohen Bogen über das Spielfeld aus hellem Splitt. "Klack", ein metallischer Klang. Der Mann, der die Kugel aus der Hocke heraus, mit einem Armschwung von unten nach oben geworfen hat, schaut sich das Ergebnis zufrieden an. Der sogenannte Tireur ("Schießer") hat mit seiner Kugel die gegnerische von der kleinen Zielkugel, dem "Schweinchen", weggekickt.
Nun liegt seine Kugel näher dran und seine Mannschaft auf der Siegerstraße - und das Konkurrenzteam ist am Zug.
Die Regeln von Boule oder Pétanque sind einfach. Wessen Kugel am nächsten dran am "Schweinchen" liegt, wenn alle Kugeln "verschossen" sind, der hat gewonnen. Und dennoch: Das Spiel erfordert höchste Konzentration. Nicht nur von den Spielern, auch von den Zuschauern.
Gut, wenn man einen erfahrenen Boule-Spieler wie Alfred Clüsserath als Kommentator an seiner Seite hat. Der zweite Vorsitzende des BC Säubrenner Wittlich erklärt nicht nur, was gerade auf dem Feld passiert, sondern welche taktischen Überlegungen angestellt werden.
Im Triplette (jede Mannschaft hat drei Spieler mit jeweils zwei Kugeln) geht es für die Wittlicher am zweiten Spieltag in der Partie gegen Kaiserslautern um die Tabellenführung in der Rheinland-Pfalz-Liga. "Wir müssen gewinnen", sagt Clüsserath. Dann stehen die Chancen gut, die Landesmeisterschaft zu gewinnen. "Wir sind seit neun Jahren in der Liga, waren einmal Meister und siebenmal Zweiter", erzählt der Vize-Vereinschef.
Jahrelang kannten die Wittlicher dabei nur Auswärtsspiele. Der alte Platz im Stadtpark war nicht ligatauglich. Erst seit der Fertigstellung des neuen Platzes im Sportzentrum im vergangenen Jahr konnte man sich wieder um Liga-Spieltage bewerben.
Trotzdem sieht es 2011 schlecht aus mit dem erklärten Ziel Bundesliga. Das Spiel gegen Tabellenführer Kaiserslautern geht 3:2 verloren. Da nutzt es nur wenig, dass die Partie gegen Rockenhausen in gleicher Höhe an Wittlich geht. Hinter Kaiserslautern und Rockenhausen liegen die Säubrenner nur auf dem dritten Platz der acht Teams umfassenden zweithöchsten nationalen Spielklasse.

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