Die DTM hat ein Gewichtsproblem

Moskau · Moskau (dpa) Nach einem Machtkampf zwischen den Herstellern und dem Deutschen Motor Sport Bund sowie einem drohenden Image-Verlust soll im Deutschen Tourenwagen Masters wieder der Sport im Vordergrund stehen. Den Zankapfel Zusatzgewichte in den Rennautos, der seit Wochen für Ärger in der DTM-Szene sorgt, wollen daher fast alle Beteiligten abschaffen - möglicherweise noch während der laufenden Saison.

"So wie es jetzt ist, darf es nicht weitergehen. Die Performance-Gewichte sind nicht das, was wir wollen", sagte Mercedes-Teamchef Ulrich Fritz am Sonntag in Moskau.
Das zweite Rennen des Wochenendes gewann am Sonntag zwar der Mercedes-Pilot Maro Engel aus München, der seinen ersten DTM-Sieg feierte. Die Gesamtwertung wird zur Saison-Halbzeit aber weiter von Audi dominiert. Mit seinem zweiten Platz in dem turbulenten Rennen schob sich der zweifache DTM-Champion Mattias Ekström aus Schweden in der Meisterschaft mit 113 Punkten auf Rang eins vor. "Es war sehr wild, aber es hat Spaß gemacht", sagte Ekström.
Nur einen Zähler hinter ihm liegt sein Markenkollege René Rast. Nach seinem zweiten Saisonsieg am Samstag, bei dem der mit gebrochenem linken Fuß fahrende Mike Rockenfeller für einen Audi-Doppelerfolg gesorgt hatte, fuhr der DTM-Neuling aus Minden nun auf Rang vier.
Auch DTM-Chef Gerhard Berger hatte sich zuletzt bereits mehrfach für eine Abschaffung der Gewichte, die für mehr Ausgeglichenheit unter den drei Herstellern Audi, BMW und Mercedes sorgen sollen, ausgesprochen. "Wir müssen rasch dafür sorgen, dass der tolle Rennsport, den die DTM bietet, wieder in den Fokus rückt."
Zuvor hatte der DMSB die dritte Regeländerung in diesem Jahr bekanntgegeben. Danach sollte ein Zufallsgenerator darüber entscheiden, welche Runden eines Laufs für die Berechnung der Gewichte herangezogen würden.

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