Die Kür kommt vor der Pflicht

Trier · Für die U 19-Mannschaft der Trie rer Eintracht erfüllt sich am Wochenende ein Traum. Das junge Team tritt zu Hause im Moselstadion im Duell der 1. DFB-Pokal-Hauptrunde gegen den Hamburger SV an.

 Die U 19-Mannschaft der Eintracht spielt am Sonntag gegen den Hamburger SV. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Die U 19-Mannschaft der Eintracht spielt am Sonntag gegen den Hamburger SV. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Trier. Es kommt selten vor, dass der Saisonhöhepunkt schon über die Bühne geht, bevor die Meisterschaft startet. Die Vermutung liegt aber nahe, dass es für die älteste Jugendmannschaft der Eintracht in dieser Spielzeit so sein wird, denn mit dem Duell der 1. DFB-Pokal-Hauptrunde gegen den Hamburger SV (Sonntag, 11 Uhr, Hauptplatz Moselstadion) erfüllt sich für die U 19 der Trie rer ein Traum.
Erstmals überhaupt ist einem Trierer Team der Sprung in den DFB-Pokal gelungen. Und dann haben sie noch das Glück, gegen einen Bundesligisten antreten zu können. Der letztjährige Dritte der U-19-Bundesliga Nord/Nordost tritt zwar "nur" mit einem Nationalspieler an, dem Torhüter Florian Stitzel, über die Favoritenrolle muss dennoch nicht diskutiert werden. "Alle Jungs sind unglaublich heiß auf dieses Spiel", berichtet Trainer Niki Wagner, dem vor dem Anpfiff die undankbare Aufgabe zufällt, den Kader auf 18 Spieler zu reduzieren. "Das ist das, was ein Trainer nun wirklich nicht gerne macht", sagt Wagner, "aber es muss nun mal sein."
Dieses besondere Spiel war während der gesamten Vorbereitung das beherrschende Thema, "man hat gemerkt, dass jeder dabei sein will", sagt Wagner. Als Kanonenfutter wollen sie nicht antreten, weshalb Co-Trainer Kevin Schmitt sogar eigens zum Ruhrpottcup nach Dortmund reiste, um den Gegner zu beobachten. "Sie spielen mit einem 4-4-2-System", so Wagner, viel mehr können wir nicht sagen, weil wir nicht wissen, mit welcher Besetzung sie angetreten sind.
Trier hat sich mit dem Rheinlandpokalsieg für diese Runde qualifiziert, der HSV mit einem Erfolg über den FC St. Pauli. Die Gastgeber hoffen auf lautstarke Unterstützung von den Rängen und haben daher die Eintrittspreise sehr moderat gestaltet. Fünf Euro kostet der Besuch bei freier Platzwahl, Jugendliche bis zum Alter von elf Jahren erhalten gar freien Eintritt.
"Einerseits ist es für die Jungs toll, dass sie im Stadion spielen können, ich fürchte aber, für uns wird es ein Nachteil sein, weil das eben auch der größte Platz ist, der zur Verfügung steht."
Und an solche Ausmaße werden die Hamburger sicher eher gewöhnt sein. Bis auf Marian Hürter und Marc Schulte stehen Wagner alle Akteure zur Verfügung. wir

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