Die Schwalben zu Gast in aller Welt

Trier · Schwalben legen Jahr für Jahr Tausende von Kilometern zurück, um im Süden zu überwintern und den Sommer dann wieder in unseren Breiten zu verbringen. Auch die Fahrer des RV Schwalbe Trier sind längst Zugvögel geworden. Zum Saisonabschluss waren sie auf drei Kontinenten unterwegs.

 Auf diesem Foto fährt Schwalbe-Sportler André Benoit (Zweiter von rechts) in Schweich. Doch es zieht ihn auch in die weite Welt hinaus: Kürzlich hat er an einem Rennen in China teilgenommen. Foto: RV Schwalbe

Auf diesem Foto fährt Schwalbe-Sportler André Benoit (Zweiter von rechts) in Schweich. Doch es zieht ihn auch in die weite Welt hinaus: Kürzlich hat er an einem Rennen in China teilgenommen. Foto: RV Schwalbe

Trier. Spanien, genauer gesagt Mallorca, Burkina Faso und China waren die Stationen, die Radsportler des Trierer Vorzeige-Rennstalls am Start sahen. Wladimir Gottfried und Mallorca - das ist fast schon Normalität zum Abschluss einer langen Freiluftsaison. Für den Gesamtsieg reichte es für den vielfachen Welt-, Europa- und deutschen Meister in diesem Jahr nicht. Schwalbe-Fahrer Gottfried, der die Mallorca Challenge (früher: Trofeo International) bereits acht Mal für sich entscheiden konnte und in Mallorca für das Sanosan Multipowerteam an den Start ging, gewann aber die Schlussetappe in Palma nach einer Solofahrt mit zwölf Sekunden Vorsprung.
Bei der Tour of Hainan, einem Rennen in Südchina, das von der UCI in der höchsten Kategerie geführt wird, ging André Benoit an den Start, der auf Probe beim Continentalteam Team Differdange fährt.
Die Rundfahrt, die über neun Etappen und 1400 Kilometer führte, wurde von Valentin Iglinsky (Team Astana) gewonnen. Am Start war dort auch der Seiwerather Johannes Fröhlinger.
Benoit, der sich ganz in den Dienst seines Kapitäns Christian Poos stellte, der mit 28 Sekunden Rückstand 14. im Endklassement wurde, leistete wertvolle Helferdienste. "Für mich war es wichtig, eine solch lange und schwere Rundfahrt zu beenden", sagte der 22-Jährige, der in Kürze mit dem luxemburgischen Team über einen Vollzeitvertrag reden wird.
Eine neue Erfahrung konnte er in China auch machen - eine schmerzhafte. "Ich bin wie jeder Radfahrer schon etliche Male gestürzt. Aber so heftig wie dieses Mal war es noch nie. 300 Meter vor dem Ziel bin ich in ein Gitter gedrückt worden und habe mich überschlagen."
Im zentralafrikanischen Burkina Faso war mit einer Renngemeinschaft Schwalbe Trier/Stevens Racing Team Hamburg erstmals seit 1996 eine deutsche Mannschaft bei der Tour du Faso am Start. Das Team, das am Ende der Rundfahrt schon für 2012 eine Einladung erhielt, sorgte für Furore.
Der Trierer Lars Höber lag nach der Hälfte der 1300 Kilometer langen Gesamtdistanz auf Rang zwei. Sein Teamkamerad Karsten Keunecke wurde mit dem Roten Trikot für den kämpferischsten Fahrer und einem Sonderpreis für die längste Soloflucht (110 Kilometer) ausgezeichnet. Die Hamburger, die sich auf Sprintankünfte spezialisiert hatten, holten einen Sieg (Heinrich Berger) und mehrere Podiumsplätze (Serge Herz). Ein Erfahrungsbericht über dieses ungewöhnliche Rennen kann im Internet unter www.afrika erleben.de/Tour-de-Faso-Velo-Tour-im-fahrradfreundlichen-Burkina-Faso.html abgerufen werden. wir

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