Diplomsportlehrer übernimmt das Ruder

Steffen Hessler trainiert in der neuen Saison die SG Gusenburg/Grimburg. Der Hobbykoch aus dem saarländischen Eppelborn legt viel Wert auf das Einstudieren von taktischen Varianten und das Spiel mit dem Ball.

 Blickt unbefangen nach vorne:Steffen Hessler (rechts) lässt die Bälle in Gusenburg rollen. Derweil präparieren Rochus Weber (links) und Betreuer Florian Witkowski noch den Rasen. TV-Foto: Edgar Breit

Blickt unbefangen nach vorne:Steffen Hessler (rechts) lässt die Bälle in Gusenburg rollen. Derweil präparieren Rochus Weber (links) und Betreuer Florian Witkowski noch den Rasen. TV-Foto: Edgar Breit

Gusenburg. (b) Mit einer Woche Verspätung greift die SG Gusenburg/Grimburg in der neuen Saison ins Spielgeschehen ein. Grund ist die Aufstockung der B-Ligen durch einen weiteren Verein, so dass jede Mannschaft von den 30 Spieltagen bis zum 29. Mai 2011 jeweils ein spielfreies Wochenende hat.

Für den neuen Trainer der SG, Steffen Hessler, gleich zu Beginn seiner neuen Aufgabe im Fußballverband Rheinland eine gute Gelegenheit, noch ein paar Vereine und künftige Gegner etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn die gegnerischen Mannschaften sind ihm bisher gänzlich unbekannt. Selbst die Spieler der eigenen Mannschaft kennt der zweifache Familienvater aus dem saarländischen Eppelborn erst seit Anfang Juli.

Zuverlässigkeit und Disziplin stehen an erster Stelle



"Der Verein hat ein neues Gesicht gesucht, dass völlig unbefangen an die Sache ran geht", sagt der 40-jährige Lehrer an der Grundschule in Ottweiler, "und das werde ich versuchen." Spaß am Fußball und Freude am Spiel will er seinen Spielern vermitteln. Wichtig für ihn sind Zuverlässigkeit und Disziplin. "Kameradschaft sollte man auch auf dem Platz sehen", formuliert Hessler eine weitere Leitlinie. Zum Saisonziel hält sich der Neue auf dem Trainerstuhl noch bedeckt. "Das hat sich die Mannschaft in einer Mannschaftssitzung selbst gegeben und als Mittelfeldplatz mit Tendenz nach oben festgeschrieben."

Noch weiß der gebürtige Westpfälzer aber nicht, wo er mit dem Team steht. "Wir fangen bei null an und alle können sich in den Vordergrund drängen. Ich will die Mannschaft nicht unter Druck setzen." Hessler ist aber aufgrund seiner ersten Eindrücke aus der Vorbereitung und der Trainingsbeteiligung positiv gestimmt. Nach dem Ausdauertraining hat das Spiel mit dem Ball längst begonnen. Spielzüge einstudieren und taktische Varianten üben sind die Schwerpunkte in seinem Training.

Der Diplomsportlehrer will selbst nur noch in Notfällen die Schuhe schnüren und den jüngeren Spielern den Vortritt lassen. Er blickt bereits auf sehr erfolgreiche Jahre als Fußballer und Trainer zurück.

Begonnen hat seine aktive Zeit in der SG Rieschweiler, wo er neben der Jugendzeit auch zwei Jahre aktiv im Seniorenbereich in der Landesliga spielte. Bedingt durch sein Lehramtsstudium kam der Wechsel ins Saarland. Nach Spielzeiten beim Verbandsligisten FC Ensdorf folgte auch ein Einsatz bei den Amateuren des FC Homburg. Bereits im Jahr 1992 erhielt er die Trainer B-Lizenz, vier Jahre später die A-Lizenz. Neben seinem langjährigen Engagement als DFB-Stützpunkttrainer im Saarland coachte er die Mannschaften des SV Niederbexbach, den SV Landsweiler-Lebach und zuletzt den Landesligisten FC Marpingen. Mit den Alten Herren des FV Eppelborn hat sich der Hobbykoch im vergangenen Jahr als Saarlandmeiser für die Endrunde im Super-Cup qualifiziert. Im Spiel um Platz drei gelang ein Sieg gegen die Elf von Hertha BSC Berlin.

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