Doppeltes Gold für die Mosel

An zwei der fünf deutschen Goldmedaillen bei der WM sind Ruderer von der Mosel beteiligt: Richard Schmidt im Deutschland-Achter und Jost Schömann-Finck im leichten Achter sind Weltmeister.

 Richard Schmidt vom RV Treviris Trier (Fünfter von rechts) hat bei der Ruder-Weltmeisterschaft in Neuseeland mit dem Deutschland-Achter den Weltmeistertitel verteidigt. Foto: Carsten Oberhagemann

Richard Schmidt vom RV Treviris Trier (Fünfter von rechts) hat bei der Ruder-Weltmeisterschaft in Neuseeland mit dem Deutschland-Achter den Weltmeistertitel verteidigt. Foto: Carsten Oberhagemann

Lake Karapiro/Neuseeland. Der Deutschland-Achter geht auf der 2000-Meter-Strecke ungeschlagen in die Olympiaqualifikation: Bei der Weltmeisterschaft auf dem Lake Karapiro auf der neuseeländischen Nordinsel ließen Richard Schmidt vom RV Treviris Trier und seine Mitstreiter Großbritannien und Australien hinter sich. "Die Briten haben gut gegengehalten, aber wir haben auch richtig gut gekontert", sagt Richard Schmidt. Natürlich sei so ein WM-Finale hart, erzählt der Ruderer vom RV Treviris Trier, doch nach der Hälfte der Distanz habe er "noch richtig Luft" gehabt. "Das war einfach ein cooles Rennen", sagt Schmidt.

"Die nächsten zwei Jahre ist alles auf London ausgerichtet", verliert der Student aber auch im Freudentaumel das große Ziel, die Olympischen Spiele 2012, genauso wenig aus den Augen wie Jost Schömann-Finck bei der Bewältigung einer seiner bittersten Niederlagen. Anders als der Achter konnte der deutsche Leichtgewichts-Vierer mit dem Zeltingen-Rachtiger den Weltmeistertitel nicht verteidigen. Im knappsten WM-Finale (die Medaillengewinner lagen nur acht Hundertstelsekunden auseinander) mussten sich Schömann-Finck & Co. hinter Großbritannien, Australien und China mit dem vierten Platz begnügen. "Wenn man so knapp verliert, fällt das ganz schön schwer. Der Frust sitzt ganz schön tief", sagte Schömann-Finck am Samstag.

24 Stunden später sah die Welt schon ein bisschen anders aus: Im deutschen Leichtgewichts-Achter siegte Schömann-Finck vor Australien und dem bisherigen Titel-Abonnenten Italien. "Das war ein versöhnlicher Abschluss. Das Rennen vom Samstag hat mir aber noch ganz schön in den Knochen gesteckt", erklärte Schömann-Finck, machte sich aber auch Gedanken über die verpasste Titelverteidigung im Vierer: "Wir haben im leichten Achter die gleiche Goldmedaille bekommen wie die anderen, und es wurde die gleiche Hymne gespielt. Das einzige Problem ist das Loch im Portemonnaie, weil der leichte Achter keine olympische Bootsklasse ist." Er werde wohl mit weniger Sporthilfe in die Olympia-Qualifikation gehen müssen.

Außer im Achter verbuchte der Deutsche Ruder-Verband nur mit dem Leichtgewichts-Doppelzweier der Frauen (Silber) und dem Frauen-Doppelvierer (Bronze) Medaillengewinne in olympischen Bootsklassen.

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